IT-Projekt
14.05.2021, 09:15 Uhr
Postfinance modernisiert ihr Personendatensystem
Die Postfinance modernisierte ihr 12-jähriges Stammdatenverwaltungssystem. Bei der Migration liess sich das Finanzinstitut vom IT-Dienstleister Adesso unter die Arme greifen.
Die Postfinance modernisiert ihre komplette Anwendungslandschaft und migriert dabei kapable Applikationen in die eigene Cloud. Als Implementierungspartner hat sich das Schweizer Finanzinstitut für Adesso Schweiz entschieden, wie einer Mitteilung des IT-Dienstleisters zu entnehmen ist.
Im Zentrum des Grossprojekts steht den Angaben zufolge das 12-jährige Stammdatenverwaltungssystem mit dem Namen PEDA-S (Personendaten-schnell). Die Applikation nehme bei der Postfinance eine fundamentale Rolle ein und bilde gewissermassen das Herzstück des Kundendatenmanagements, schreibt Adesso. So werde über PEDA-S nebst der Verwaltung von Personendaten, Angaben zu Adressen, Kundenstämmen, Verträgen, Rechten und Beziehungen zusätzlich auch Daten für die Umsysteme, wie bespielsweise das E-Banking, bereitgestellt.
Mit PEDA-S 4.0 sei das Personendatensystem nun nicht nur modernisiert, sondern auch technologisch auf den neusten Stand gebracht worden. Laut Leonhard Gallagher, Softwarearchitekt bei Adesso, wurde damit «ein weiteres Teilprojekt äusserst erfolgreich abgeschlossen und damit ein wichtiger Meilenstein für die digitale Zukunft gelegt».
Eine grosse Herausforderung war der Mitteilung zufolge die Migration der umfangreichen Daten: Denn die Applikation sei nicht nur in eine zeitgemässe Architektur und Softwareframeworks, sondern auch als erste grosse Kernapplikation in die private Kubernetes-Cloud der Postfinance migriert worden. Wie Adesso weiter schreibt, war am Projekt ausserdem speziell, dass der Release anstatt einer schrittweisen Einführung mit einem «Big Bang» erfolgte. So sei die Migration in einem Schritt direkt nach der Entwicklung des neuen Systems sowie den entsprechenden Performance-Tests durchgeführt worden. Man habe sich für dieses Vorgehen entschieden, heisst es seitens des IT-Dienstleisters, weil PEDA-S aufgrund der Systemabhängigkeit synchron mit anderen Applikationen live gehen musste. Deshalb sei ein einziger Migrationsstichtag essenziell gewesen.
«Das Projekt war für unser Team eine grosse Herausforderung, weil wir eine zentrale und über die Jahre gewachsene Applikation auf einer für uns neuen Technologie vollständig neu implementiert haben», sagt Martin Meierhans, Leiter Application Management Core & Analytics bei der Postfinance, zum Projekt. Er rühmt in diesem Zusammenhang unter anderem auch das fachliche Wissen des IT-Partners. Denn bereits vor der Migration des Stammdatenverwaltungssystems arbeiteten die beiden Firmen zusammen. Laut Communiqué konsolidierte Adesso für die Postfinance zwischen 2015 und 2018 die weitläufige App-Landschaft, erweiterte deren Funktionsumfang und integrierten diese in eine neue Kernbankenlösung.