Baubewilligungsplattform «eBau»
18.09.2020, 11:05 Uhr
Kanton Schwyz treibt die Digitalisierung von Baugesuchen voran
Im Kanton Schwyz sollen Baugesuche künftig nur noch elektronisch eingereicht und bearbeitet werden. Einige Gemeinden haben den Prozess bereits digitalisiert, nun stellen bald weitere auf die digitale Baubewilligungsplattform «eBau» um.
Ab dem 1. April 2021 sollen im Kanton Schwyz voraussichtlich sämtliche Baugesuche nur noch elektronisch eingereicht und bearbeitet werden. Darüber wurden die Gemeindebaubehörden letzte Woche an einer Informationsveranstaltung in Einsiedeln durch das Amt für Raumentwicklung in Kenntnis gesetzt. Informationen gab es für sie auch zu anstehenden Schulungen und Vorbereitungen für den Start der digitalen Baubewilligungsplattform «eBau».
Mit der neuen Dienstleistung will der Kanton «einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltungsprozesse» machen. Wie er mitteilt, handelt es sich beim Baubewilligungsverfahren um einen anspruchsvollen Prozess mit vielen Beteiligten und damit verbundenem Schriftenwechsel. Deshalb will man mit dem neuen webbasierten System «eBau» allen Stellen, die am Prozess beteiligt sind, schnellere, wirtschaftlichere und transparentere Arbeitsschritte bieten.
Dem Communiqué zufolge ist die Plattform bei zehn Gemeinden im Kanton bereits seit mehr als einem Jahr erfolgreich im Einsatz. In dieser Zeit hätten die Gemeinden sowie die Baugesuchzentrale beim Amt für Raumentwicklung «wertvolle Erfahrungen» sammeln und das System laufend verbessern können.
Allerdings – so heisst es weiter – wird es vorerst noch notwendig bleiben, neben dem elektronischen Baugesuch noch zwei Papierdossiers bei der Gemeinde einzureichen. Denn damit der Baubewilligungsprozess gänzlich elektronisch erfolgen könne, müssten auf kantonaler Stufe noch die rechtlichen Voraussetzungen für die digitale Unterschrift geschaffen werden. Im Endausbau sollen mit «eBau» dann schliesslich alle benötigten Daten digital übermittelt werden und der ganze Baubewilligungsprozess von der Eingabe bis zur Baubewilligung nur noch elektronisch erfolgen. Laut dem Kanton erhalten so alle Beteiligten jederzeit aktuelle Informationen zum Bearbeitungsstand der Gesuche. Zudem liessen sich künftig Kosten bei Privaten, Gemeinden und Kanton einsparen.
Bis zum produktiven Start im nächsten Frühjahr machen sich die Gemeinden nun daran, gegenseitig Testgesuche einzureichen. So sollen sie die Bearbeitung von Baugesuchen möglichst realitätsnah üben können. Der Kanton will sie bis zum Start eng begleiten und unterstützen.