Digitalisierung 16.12.2020, 19:32 Uhr

Erstes elektronisches Patientendossier der Schweiz eröffnet

Der Aargauer Regierungsrat Jean-Pierre Gallatti hat sein elektronisches Patientendossier eröffnet, wie das Kantonsspital Baden berichtet. Damit ist der Startschuss für die EPD-Einführung im ganzen Kanton gefallen.
Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati, Nicolai Lütschg, Adrian Schmitter (v.l.n.r.)
(Quelle: Kantonsspital Baden)
Erinnern Sie sich an den Film «Die unendliche Geschichte»? Der Filmtitel beschreibt ein wenig das Tempo der Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD). Die Geschichte ist geprägt von zahlreichen Verzögerungen. Im Sommer 2020 war noch kein einziges EPD eröffnet.
Doch nun scheint es vorwärts zu gehen. Das Kantonsspital Baden meldet, dass das erste EPD der Schweiz eröffnet wurde. Es handelt sich um jenes des Aargauer Regierungsrats Jean-Pierre Gallati. «Die Eröffnung des ersten EPD der Schweiz zeugt davon, dass der Aargau in Sachen Digitalisierung im Gesundheitswesen zu den führenden Kantonen der Schweiz zählt. Das EPD trägt wesentlich dazu bei, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen weiter zu steigern. Zudem kann das EPD zu Verbesserungen der Behandlung führen. Insgesamt fördert es die Wahrnehmung der Eigenverantwortung in der Bevölkerung und dient der präventiven Vermeidung von unnötigen Untersuchungen und Behandlungen», wird Gesundheitsdirektor Gallati in einer Mitteilung zitiert.
Damit sei der Startschuss für die Einführung des EPD im ganzen Kanton gefallen, heisst es im Communiqué des Kantonsspitals.

Bevölkerung kann ab Januar 2021 EPD eröffnen

Die Aargauer Bevölkerung kann im Verlaufe des Monats Januar 2021 ein eigenes elektronisches Patientendossier eröffnen. Der erste Standort, an dem man das EPD eröffnen kann, wird die Poststelle im Kantonshauptort Aarau sein.
Bis Ende März 2021, solle das EPD in allen Akutspitälern, Rehakliniken und Psychiatrien des Kantons Aargau ausgerollt sein. Pflegeinstitutionen, die ein EPD verpflichtend bis 2022 anbieten müssen, werden schrittweise an das Projekt herangeführt. Dies gilt auch für ambulante Leistungserbringer wie Arztpraxen oder Apotheken. Weitere Informationen zum EPD im Kanton Aargau finden Sie hier.

Was kann man noch dieses Jahr tun?

Da das EPD derzeit noch nicht verfügbar ist, kann man sich lediglich für einen EPD-Benachrichtigungsdienst registrieren. Hierzu wählt man über diesen Link einen Wohnkanton aus und trägt seine E-Mail-Adresse ein. Im Anschluss erhalten Sie eine E-Mail. Damit die Anmeldung wirksam wird, müssen Sie diese über einen Link bestätigen.
Der Benachrichtigungsdienst fürs EPD
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch




Das könnte Sie auch interessieren