Das digitale Migrationsamt in Zürich

Ämterübergreifende Kooperation

Ein Blick auf die Technik zeigt, dass das Digitalisierungsprojekt des Migrationsamts Zürich im Wesentlichen auf vier Pfeilern basiert: einem elektronischen Archiv, der PuM-Plattform sowie der von Cross-Works gelieferten Lösung für die Zusammenarbeit mit dem Gemeinden und dem automatisierten Datenaustausch mit dem Bund. Hinzu kommt, dass bei allen Komponenten konsequent auf Standards gesetzt wurde. Der erwähnte Meldungsaustausch auf eCH-Basis ist dabei zweifellos ein zentraler Aspekt.
Insbesondere im Bereich der Zusammenarbeit mit weiteren kantonalen Stellen sieht man noch erhebliches Potenzial. Ein erstes konkretes Beispiel für einen tatsäch­lichen Mehrwert der Lösung ist die Anbindung der Kantonspolizei: Früher wurden die Protokolle der Kantonspolizei in Papierform an das Migrationsamt geliefert, dort gescannt, indexiert und im Dokumentenmanagement-System abgelegt. Mittlerweile werden diese Protokolle ohne Medienbruch elektronisch an das Migrationsamt übermittelt. Abseits der Eingangskontrolle fällt heute im Migra­tionsamt keinerlei Aufwand an.
Weiteres Potenzial für einen medienbruchfreien Datenaustauch mit Gemeinden, anderen kantonalen Stellen, den Kantonen und auch dem Bund sieht Informatikleiter Peter noch zuhauf: «Der grosse Effizienzgewinn liegt derzeit in der Automatisierung der internen Prozesse, nicht in der Bereitstellung eines schönen Portals für die Kunden.»
Info
Eckdaten zum Projekt
Die Anforderung war die durchgängige Digitalisierung des Meldungsflusses zwischen Gemeinden, dem Migrationsamt des Kantons Zürich und dem Staatssekretariat für Migration SEM.
Mengengerüst: Aktuell sind rund 16 Millionen Dokumente im System. Pro Monat werden ca. 5000 Meldungen
von den Gemeinden über das kantonale Migrationsamt an das SEM übermittelt.
Zentrale Komponenten: SQL-Datenbank, Domino-Applikation, Web Frontend, eCH-Standards.
Ablauf: Erste Version von MiGEK Ende 2014, Einführung der Workflow-Plattform PuM März 2015,  Digitalisierung der letzten Papierdossiers Anfang 2017.




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