Digitalangebote der Verwaltung noch zu kompliziert
Ehrgeizige Ziele
Die Bundesregierung habe sich ehrgeizige Ziele gesetzt, sagte Günter Krings, Staatsminister des Innenministeriums zur Eröffnung. Die Digitalisierung von Infrastruktur, Arbeit und Ausbildung schaffe grosse Chancen und sei Teil der Lösung, um etwa gleichwertige Lebensverhältnisse auch in ländlichen Regionen zu schaffen.
Mit dem Online-Zugangsgesetz werde zudem sichergestellt, dass in wenigen Jahren die Verwaltungsdienste von Bund, Ländern und Kommunen auch digital angeboten werden. Und mit einem Rechtsanspruch auf schnelles Internet bis 2025 habe die Bundesregierung die Weichen für eine bessere Infrastruktur gestellt.
Verwaltungsangelegenheiten digital erledigen
Eine grosse Mehrheit von 89 Prozent würde sich laut Studie des Bitkom wünschen, wenn die Beantragung, Verlängerung und Zusendung etwa des Reisepasses oder des Personalausweises automatisch verliefe. 84 Prozent würden gerne Verwaltungsangelegenheiten digital erledigen, zum Beispiel den Wohnsitz ummelden oder Kindergeld beantragen.
Aktuell hänge das digitale Amt jedoch "in der Warteschlange", sagte Berg. Viele verfügbaren Angebote seien noch unnötig kompliziert. "Was wir brauchen, sind bundesweite Standards, damit das digitale Rad nicht in 11.000 Kommunen immer neu erfunden wird."
Selbst bei vielen guten Beispielen für den digitalen Erfolg sieht Berg noch viel Luft nach oben - und fordert Mut und Tatendrang ein: "Gut ist auch die kleine Schwester der Lethargie." Dabei eröffne die Digitalisierung gerade auch im ländlichen Raum die Chance, Distanzen zu überwinden - in der medizinischen Versorgung, der Bildung oder der Arbeit.