Smart Service Portal 27.03.2022, 12:18 Uhr

Aargau: Behördenportal von Kanton und Gemeinden

Der Kanton Aargau lanciert gemeinsam mit 167 Gemeinden ein «Smart Service Portal». Den Einwohnern soll ein einheitliches Angebot der digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Hand präsentiert werden.
Auf dem Portal bieten neben dem Kanton 167 Aargauer Gemeinden E-Government-Dienste an
(Quelle: Kanton Aargau)
Der Kanton Aargau schafft ein «Smart Service Portal» für virtuelle Behördengänge. Dafür spannt der Kanton mit 167 der 200 Aargauer Gemeinden zusammen. Über das gemeinsame Portal sollen Bürgerinnen und Bürger elektronische Behördendienstleistungen beziehen können, ohne sich vorab fragen zu müssen, welches Amt zuständig ist. Via einem Eingabefeld wie bei einer Suchmaschine lassen sich behördliche Dienstleistungen finden, zum Beispiel Bescheinigungen, Bewilligungen, Fristverlängerungen oder Gesuche. Das neue Angebot ist ab sofort verfügbar und kann via www.ag.ch/smartserviceportal sowie den Webseiten der beteiligten Gemeinden genutzt werden.
Bis anhin verfügten der Kanton und die 200 Gemeinden auf ihren Webseiten bereits über digitale Angebote und Dienstleistungen. Die Online-Schalter der Gemeinden könnten nun abgelöst werden, da die Funktionen in das «Smart Service Portal» integriert werden. Patrick Gosteli, Präsident der Gemeindeammänner-Vereinigung, betont laut einer Mitteilung des Kantons, wie wichtig es sei, angesichts der komplexen Herausforderungen der Digitalisierung, gemeinsam Synergien nutzen zu können.
Die Einbindung der neuen Services in die Gemeinde-Webseiten ist allerdings noch in den Anfängen. Die Web-Präsenzen beispielsweise von Aarau, Bremgarten, Brugg, Lenzburg, Niederwil, Wohlen und Zofingen besitzen alle noch einen eigenen «Online-Schalter» – und der Verweis auf das neue Gemeinschaftsportal fehlt.
Dennoch: Vergleichbare Aktivitäten in anderen Kantonen stecken noch mehr in den Kinderschuhen. So planen die Kantone Glarus sowie Nidwalden und Obwalden die Zusammenführung der Informatikstrukturen von Kanton und Gemeinden im Rahmen ihrer jeweiligen Digitalisierungsstrategie. Im Kanton Thurgau soll die gemeinsame Fachstelle «E-TG» im Herbst 2022 ihre Arbeit aufnehmen. Im Kanton Zürich spannen Gemeinden und Kanton im Rahmen der Organisation «egovpartner» zusammen. Seit heute, Donnerstag, ist auch Uster als drittgrösste Stadt des Kantons dabei. 64 von 162 Gemeinden fehlen noch.




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