Cloud for Sustainability
29.10.2021, 12:50 Uhr
Microsoft lanciert die nächste Branchen-Cloud
Mit der Cloud for Sustainability will Microsoft Kunden und Partnern ein digitales Werkzeug zur Analyse von CO2-Emissionen an die Hand geben. Zudem arbeitet der Tech-Riese daran, seine Rechenzentren klimafreundlicher zu gestalten.
Microsoft ist dabei, für seine Kunden eine Reihe von verschiedenen Branchen-Clouds auf die Beine zu stellen – etwa für den Gesundheitsbereich, die Finanzwelt oder auch die Fertigungsindustrie. Auf dem Event «What's Next for Sustainability» hat der Microsoft President Brad Smith nun die Cloud for Sustainability vorgestellt. Laut eigenen Angaben will der Tech-Konzern damit seiner Kundschaft ein digitales Werkzeug an die Hand geben, um den eigenen CO2-Abdruck besser verstehen zu können. «Sie können damit über ihre gesamte Wertschöpfungskette hinweg Daten erfassen, analysieren, CO2-Einsparpotenziale identifizieren – und Erkenntnisse in Verbesserungen umsetzen», heisst es in einem Communiqué. Die Cloud for Sustainability ist ab sofort als Public Preview verfügbar.
Nebst der neuen Branchen-Cloud stellte Microsoft auch mehrere Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit vor. Einerseits präsentierte das Unternehmen einen Plan, wie der Konzern den Wasserverbrauch in seinen Rechenzentren mit Verdunstungskühlung bis 2021 um 95 Prozent reduzieren will. In diesem Zusammenhang zeigte das Unternehmen ebenfalls, wie in Rechenzentren mit Flüssigkeitskühlung die Übertaktung von Prozessoren zu leistungsstärkeren und nachhaltigeren Chips führt, die eine längere Lebensdauer haben, bei wärmeren Wassertemperaturen arbeiten können und dabei noch weniger Kühlwasser benötigen.
Wie die Redmonder weiter mitteilen, wurde andererseits die Forschung vorangetrieben, wie Rechenzentren mit klügerem Design besser an Ökosysteme angepasst werden können. «So bekommen wir ein besseres Verständnis, wie Rechenzentren sich auf die direkte Umwelt auswirken und wie die umliegenden Ökosysteme revitalisiert werden können.» Darüber hinaus werde der Einsatz von neuen, CO2-armen Materialien für den Bau von Rechenzentren erprobt.
Schliesslich sprachen die Verantwortlichen bei Microsoft am Event auch über den Bericht des Carbon Disclosure Projects für 2020. Diesem zufolge konnten die wichtigsten Zulieferer des Tech-Konzerns ihren gemeinsamen CO2-Abdruck um 21 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent senken. Dies spielt in die Bestrebungen Microsofts, die Scope-3-Emissionen – also jene, die mit der Unternehmenstätigkeit indirekt verursacht werden – zu verringern. Laut Firmenangaben wurde die Zahl der Zulieferer im Fiskaljahr 2021 erhöht und die Zusammenarbeit vertieft, um die Ziele zur Senkung der Emissionen zu erreichen.