Übernahme
12.01.2023, 11:38 Uhr
Microsoft kauft Fungible zur Optimierung von Azure-RZ
Microsoft hat den Datenprozessor-Hersteller Fungible übernommen. Ziel ist es offenbar, die hauseigenen, für den Betrieb der Azure-Cloud verwendeten Rechenzentren punkto Netzwerk- und Speicherleistung zu verbessern.
Microsoft hat bekannt gegeben, dass es sich Fungible für einen nicht genannten Betrag geschnappt hat. Mit der Übernahme des in Kalifornien beheimateten Anbieters von Datenprozessoren (Data Processing Unit, DPU) will der Software-Riese seine Azure-Dienste in den Bereichen Netzwerk und Speicher erweitern.
Sinn und Zweck von DPU ist es, die Datenübertragung zwischen diversen Systemkomponenten wie Netzwerkkarte, Speichergeräte, dem Hauptprozessor (Central Processing Unit, CPU) und dem Grafikchip (GPU) zu steuern und schlussendlich zu beschleunigen.
Namhafte DPU-Hersteller sind Chipgrössen wie Nvidia, Intel, Broadcom und AMD. Des weiteren sind grosse Cloud-Anbieter wie AWS und Alibaba dazu übergangen, eigene DPUs zu entwickeln. Nun holt sich also auch Microsoft für seine Cloud-Angebote DPU-Know-how ins Haus.
Mit Hilfe der Fungible-Technologie werde man die Netzwerk- und Speicherleistung in Rechenzentren mit hocheffizienten DPU erhöhen und den Stromverbrauch senken können, schreibt Girish Bablani von Microsofts Azure-Core-Abteilung in einem Blogbeitrag.
«Die Technologien von Fungible tragen dazu bei, eine hochleistungsfähige, skalierbare, verteilte, skalierte Rechenzentrumsinfrastruktur zu ermöglichen und dies mit Zuverlässigkeit und Sicherheit», führt Bablani weiter aus. Er meint schliesslich, die Übernahme werde Microsoft dabei helfen, die Latenzzeiten zu verbessern, die Kapazität der Azure-RZ zu erhöhen und Energie- und anderen Kosten in den hauseigenen Data Centern zu optimieren.