Markenstrategie 17.02.2020, 07:10 Uhr

Vodafone lässt Unitymedia verschwinden - und baut Gigabit-Anschlüsse aus

Ein halbes Jahr nach der Übernahme von Unitymedia lässt Vodafone nun die Marke verschwinden. Zudem meldet der Konzern weitere Fortschritte beim Breitbandausbau.
Die Marke Unitymedia verschwindet
Die Marke Unitymedia verschwindet
(Quelle: Vodafone)
Nach der Übernahme durch Vodafone im vergangenen Jahr verschwindet der Kabelnetzbetreiber Unitymedia nun endgültig vom Markt. Die beiden Unternehmen hatten bereits ihre Angebote gebündelt, künftig wird Unitymedia dann auch als Marke nicht mehr präsent sein, wie Vodafone ankündigte. Lesen Sie dazu auch das Exklusiv-Interview mit Andreas Laukenmann, Geschäftsführer Privatkunden bei Vodafone Deutschland, zur Markenstrategie des Düsseldorfer TK-Konzerns.
Unitymedia hat nach eigenen Angaben rund 7,2 Millionen Kabel-, Telefon- und Internetkunden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Die EU-Kommission hatte vergangenen Sommer grünes Licht für die Übernahme gegeben. Dass Unitymedia als Marke nicht erhalten bleiben wird, stand bereits fest.
Vodafone kündigte am Montag zugleich einen weiteren grossen Schritt beim Ausbau seiner sehr schnellen Internetverbindungen an. Auf einen Schlag steige die Zahl der Haushalte mit sogenanntem Gigabit-Anschluss von zuletzt knapp 12 Millionen auf bundesweit 17 Millionen, sagte Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter vor Journalisten in Stuttgart. Bis Ende 2022 sollen es 24 Millionen sein. Vodafone rüstet dazu in erster Linie sein bestehendes Kabel-Netz auf. Dieses Netz werde aber auch kontinuierlich erweitert, sagte Ametsreiter.
Vodafone ist der mit weitem Abstand grösste Treiber des Gigabit-Ausbaus in Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens ist die Technik - andere Anbieter eingerechnet - aktuell in etwa jedem zweiten Haushalt in Deutschland verfügbar. Ein Grossteil davon nutzt die Technik laut einer Studie aus dem vergangenen Jahr bisher aber gar nicht.



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