Sparmassnahmen
11.09.2019, 13:36 Uhr
Uber entlässt mehr als 400 Mitarbeiter
Uber muss sparen. Der Fahrtenvermittler bestätigte jetzt, Hunderte von Mitarbeitern entlassen zu haben. Der Börsengang des Unternehmens mit neuen Verpflichtungen gegenüber den Aktionären scheint wohl ein neues Sparbewusstsein nach sich zu ziehen.
Nicht nur mit einem Einstellungsstopp, sondern auch mit Entlassungen will Uber seine Verluste derzeit ausgleichen. Der Fahrtenvermittler hat jetzt 435 Mitarbeiter aus den Bereich Produktentwicklung und Maschinenbau entlassen. Insgesamt mussten rund 8 Prozent der Belegschaft gehen.
In einer Erklärung teilte Uber dem Techblog TechCrunch mit, man habe in der Vergangenheit dezentral neue Mitarbeiter eingestellt, um mit dem Wachstum der Gründerzeit Schritt zu halten. Nun wolle man sich dagegen auf leistungsstarke Teams konzentrieren und strategischer rekrutieren.
Einstellungsstop verhängt
Im Sommer 2019 hatte Uber bereits sein Marketing-Team um ein Drittel der Mitarbeiter reduziert und einen Einstellungsstop verhängt. In der Zukunft wolle das Unternehmen aber wieder neue Mitarbeiter gewinnen - jedoch in kleinerem Masse und für "verschlankte, aussergewöhnlich leistungsstarke Teams mit klaren Mandaten und der Fähigkeit, schneller als unsere Konkurrenten zu arbeiten", so Uber. Derzeit habe das Unternehmen mehr als 27.000 Vollzeitmitarbeiter auf der ganzen Welt.
Die Entscheidung, mit Stellenabbau auf finanziellen Druck zu reagieren, hatten bei Uber mehrere Wochen gedauert und dürfte eine Reaktion auf die neuen Verpflichtungen sein, die Uber als börsennotiertes Unternehmen nun gegenüber seinen Aktionären hat. Der erste Quartalsbericht seit Börsengang war im August 2019 für Uber höchst unerfreulich ausgefallen. Das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von 5,2 Milliarden US-Dollar.