Fahrdienstvermittler
04.01.2021, 17:05 Uhr
Uber: COVID-19 bescherte Taxi-Schreck über 40 Prozent Umsatzrückgang
Die weltweite Corona-Pandemie hat im Geschäft von Uber tiefe Spuren hinterlassen. Im 2. Quartal 2020 brachen Umsätze und Erlöse ein. Im 3. Quartal zeichnete sich zwar eine Erholung ab, das Niveau des Jahres 2019 ist jedoch noch nicht in Sicht.
Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren im Kerngeschäft von Uber. Nach Analysen des Online-Informationsdienstes Stock Apps sanken die Netto-Einnahmen, die der Fahrdienstvermittler über seine App generierte, im 2. Quartal 2020 um rund 40 Prozent gegenüber dem Quartal davor. Im 1. Quartal 2020, das in den meisten Ländern der Welt noch weitgehend unbeeinflusst von COVID-19 war, hatte Uber 3,3 Milliarden US-Dollar erlöst, im zweiten Quartal brach der Erlös auf 1,9 Milliarden ein. Gegenüber dem bislang stärksten Quartalserlös im 4. Quartal 2019 (3,7 Millarden US-Dollar) beträgt der Rückgang sogar fast 50 Prozent.
Trend zum Home-Office kostete Nutzer
Die erste Welle der Pandemie traf Uber ab März 2020 mit voller Wucht: Im vierten Quartal 2019 hatte Uber weltweit zwei Milliarden Fahrten im Wert von 18 Milliarden US-Dollar vermittelt, im 2. Quartal 2020 waren es nur noch 737 Millionen Fahrten mit einem Gesamtvolumen von 10,8 Milliarden Dollar. Ebenfalls signifikant: Der Rückgang der aktiven Nutzer der App um rund 50 Prozent. In Zeiten der Pandemie sahen offenbar viele Kunden davon ab, Fahrten mit Uber-Fahrzeugen zu unternehmen. Die Analysten von Stock Apps sehen als Hauptgrund dafür, dass viele Uber-Kunden während der Pandemie im Home-Office arbeiten.
Nach dem absoluten Tiefpunkt im 2. Quartal 2020 hat sich das Geschäft von Uber wieder erholt, ohne jedoch das Niveau von 2019 zu erreichen oder gar das bisherige, stetige Wachstum des 2009 gegründeten Unternehmens fortzuschreiben: Die im 3. Quartal 2020 erreichten Nettoumsätze der App liegen mit 2,8 Milliarden US-Dollar um rund 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.