Büro-Messaging-Dienst
10.09.2020, 06:55 Uhr
Slack-Aktie bricht trotz starkem Wachstum ein
Die Corona-Krise spielt Slack nur teilweise in die Karten. Der Kommunikationsdienst verbucht im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 49 Prozent. Trotzdem brach die Aktien um teilweise 18 Prozent ein.
Der Büro-Messaging-Dienst Slack hat trotz kräftigen Wachstums in der Corona-Krise die Anleger enttäuscht. Nicht zuletzt dank des Trends zur Heimarbeit in der Pandemie legten die Erlöse im zweiten Quartal im Jahresvergleich um überraschend starke 49 Prozent auf 215,9 Millionen US-Dollar zu, wie Slack am Dienstag nach Börsenschluss in San Francisco mitteilte.
Auch der Nettoverlust fiel mit knapp 75 Millionen Dollar wesentlich geringer aus als erwartet. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Slack noch ein Minus von 359,6 Millionen Dollar gemacht. Dennoch kamen die Zahlen am Markt nicht gut an, die Aktie brach nachbörslich zeitweise um mehr als 18 Prozent ein.
Wachstum bei bezahlten Mitgliedschaften
Slack-Chef Stewart Butterfield betonte indes, dass das Wachstum bei bezahlten Mitgliedschaften – der seiner Ansicht nach wichtigste Faktor für langfristigen Geschäftserfolg – sich beschleunigt habe. Die Anzahl der zahlenden Kunden sei gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf über 130'000 gestiegen. Inmitten eines grossen Abverkaufs von Tech-Aktien liessen sich Börsianer aber auch davon nicht vollends überzeugen.