Siemens will US-Softwareschmiede Mentor Graphics kaufen
Zukäufe für den Software-Bereich
Siemens stärkt den Software-Bereich seit Jahren durch Zukäufe. Zuletzt hatten die Münchner im Januar den Kauf von CD-adapco für knapp eine Milliarde US-Dollar angekündigt und sich erst kürzlich an dem kleineren Anbieter Bentley Systems strategisch beteiligt. Die Sparte mit Industrie-Software ist eine der profitabelsten bei Siemens, gilt aber auch als relativ konjunkturanfällig. Vergleichsweise hohe Gewinnspannen soll auch Mentor nun mitbringen.
Sowohl Mentor-Grossaktionär Elliott Management als auch Mentor-Chef Walden Rhines unterstützen das Geschäft. "Siemens' Ressourcen und zusätzliche Investitionen werden es uns ermöglichen, Neuerungen noch schneller einzuführen und unsere Vision zu beschleunigen, die Entwicklung von kompletten automatisierten Designlösungen für elektronische Systeme zu schaffen", erklärte Rhines.
Die Münchner gehen davon aus, dass der Neuerwerb ab dem dritten Jahr nach Abschluss zum Gewinn beiträgt. Ab dem vierten Jahr soll sich das Geschäft vor Zinsen und Steuern dank einer grösseren Kundenkartei und Kostensenkungen mit rund 100 Millionen Euro positiv bemerkbar machen. Vorher dürften aber durch die Integration in den ersten beiden Jahren auch jeweils Kosten in dieser Höhe anfallen, sagte Thomas.