Billag-Nachfolger 02.05.2019, 09:00 Uhr

Serafes Adress-Puff wird noch andauern

Billag-Nachfolger Serafe wird auch im Sommer falsche Rechnungen verschicken. Die Adresskorrekturen dauern zu lange.
(Quelle: NMGZ)
Im Januar 2019 übernahm die zürcherische Serafe AG das Inkassomanagement der Konzessionsgebühren von der fribourgischen Billag. Gleich zu Beginn gab es ein Durcheinander: Serafe nutzte offenbar veraltete Einwohnerlisten und verschickte Rechnungen an falsche Adressen oder wies Nachbarn derselben Wohnung zu. Nachdem sich die Beschwerden häuften, wies die Firma die Kunden an, sich bei der Gemeinde zu melden – zu Unrecht, wie das Bundesamt für Kommunikation entschied. Serafe sei dafür selbst zuständig.
Die Zahl der Reklamationen nahm jedoch überhand, an die 70'000 falsche Rechnungen wurden verschickt. Trotz Aufstockung kommt Serafe auf keinen grünen Zweig – auch, weil sie gewisse Angaben nicht selber korrigieren darf, sondern an die Einwohnerdienste weiterleiten muss.
Blick hat nun ausgerechnet, dass sich das Hin und Her noch bis im Sommer hinziehen wird und daher anzunehmen ist, dass der nächste Schub Rechnungen (im Juni) die gleichen Fehler enthalten werden, selbst wenn diese bereits gemeldet sind. Ob sich dann die Beschwerden verdoppeln? Zu hoffen ist es nicht, denn ohne eine zeitraubende Prüfung wird sich nicht feststellen lassen, ob die Beschwerde neu ist oder nicht – was wiederum Zeit kosten würde.



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