Mit MagentaEins hat die Deutsche Telekom zuletzt grosse Erfolge feiern können. Obwohl es sich bei der rabattierten Zusammenstellung bereits vorhandener Einzelprodukte in erster Linie um eine ausgeklügelte Marketing-Kampagne handelt, erfreut sich das "Alles-aus-einer-Hand"-Angebot bei den Kunden grosser Beliebtheit. 

Diese Entwicklung hat der Erzrivale Vodafone genau beobachtet - und legt nun mit einem nahezu identischen Produkt Red One nach, das sich sogar bei der Namensgebung an MagentaEins orientiert hat. Der Startschuss für die Vermarktung soll im November erfolgen.

Der Schritt kommt indes nicht unerwartet: Denn nach der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland bietet sich den Düsseldorfer nun konkret die Chance, ihre gestärkte Festnetzkompetenz medienwirksam zu unterstreichen. 

Red One bildet nach dem Prinzip eines Baukastensystems - wie das Magenta-Original - eine komplette Tarifwelt ab, aus der sich Kunden ein Komplettpaket aus Internet, Festnetz, Mobilfunk und TV individuell zusammenstellen können. Dabei gilt: Je mehr Produkte der Nutzer in seinem Tarif vereint, und je mehr Freunde oder Familienmitglieder er in seine Mobilfunkfamilie mit aufnimmt, desto günstiger wird der Preis pro Person.

Zur Auswahl stehen vier Red-Mobilfunktarife mit LTE-Speed, Telefonie- und SMS-Flat sowie verschiedenen Datenvolumina, fünf Festnetzanschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s und einer Festnetzflatrate in alle Netze sowie ein komplettes TV-Paket - dieses bietet rund hundert Fernseh-Programme, die zum Grossteil in HD empfangen werden können.

Ergänzend dazu lassen sich zahlreiche weitere Optionen hinzubuchen: Dazu zählen unter anderem Handy-Versicherungen, eine WLAN-Hotspot-Flat oder auch Video- und Musikstreaming.

Die Bündelpakete beginnen bei knapp unter 50 Euro und umfassen allesamt Preisnachlässe gegenüber den üblichen Einzeltarifen. Zusätzliche Produkte und Zusatzkarten soll es unter Red One zu besonderen Konditionen geben, betont Vodafone. 

Eine echte Neuerung im Rahmen von Red One ist das Mobilfunkangebot Red+, das sich insbesondere an Paare und Familien richtet. Ziel ist es laut Vodafone hierbei, dem Rechnungschaos vieler Einzelverträge ein Ende zu bereiten.

Konkret bietet Red+ einen Hauptvertrag sowie weitere Red+-Zusatzkarten für alle Mitglieder der „Mobilfunkfamilie“. Dabei teilen sich alle Teilnehmer das Gesamtdatenvolumen der Hauptkarte. Familien und Paare können sich so ihr Datenvolumen flexibel und jederzeit zuweisen. Auch haben Eltern beispielsweise die Möglichkeit, ihren Kindern auf diese Art und Weise klare Surflimits zu setzen. Ferner können alle Zusatzkarten die Sprachflatrate der Hauptkarte - insofern gebucht - nutzen.

Darüber hinaus will Vodafone potenzielle Kunden mit zahlreichen Premium-Services von Red One überzeugen. "Immediately Connected" soll Festnetzkunden beispielsweise ohne Wartezeit ins Netz bringen - denn bis der Techniker kommt, spendiert Vodafone dem Nutzer 20 Gigabyte mobiles Datenvolumen auf die Hauptkarte.

Weiterhin können sich Red-One-Kunden bei Fragen und Problemen künftig an eine einheitliche Rufnummer wenden. Hier sollen speziell auf Red One geschulte Service-Mitarbeiter alle Anliegen der Kunden - egal ob zu Festnetz, Mobilfunk, Internet oder TV - rasch lösen, so das Versprechen von Vodafone.