PC-Markt schrumpft weiter

Der weltweite PC-Markt schrumpft und schrumpft. Dies ist den jüngsten Zahlen von Gartner und IDC zu entnehmen. Diese unterscheiden sich hauptsächlich bezüglich des Ausmasses der Minuswerte. Während Gartner für 2015 einen Verkauf von 288,7 Millionen Einheiten berechnet, was einem Rückgang gegenüber 2014 von 8 Prozent bedeutet, zählt IDC 276,2 Millionen Einheiten und errechnet im Vergleich zu den Verkaufszahlen 2014 einen Rückgang von 10,4 Prozent.

Bei beiden Marktforschern war auch das Schlussquartal 2015 mit dem Weihnachtsgeschäft nicht sonderlich ergiebig für die PC-Industrie. Während Gartner hier einen Rückgang von 8,3 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs errechnet, spricht IDC für den gleichen Zeitraum von einem Minus von 10,6 Prozent.

Auch die Lancierung von Windows 10 konnte das Ergebnis nicht retten. Zwar habe das Betriebssystem von Microsoft gute Kritiken erhalten, meint Mikako Kitagawa, Chefanalystin bei Gartner. "Viele Firmen haben aber noch keine Zeit gehabt, auf Windows 10 zu migrieren und befinden sich meistens noch in einer Test-Phase", kommentiert sie.

Die Adaption von Windows 10 ist denn auch der Grund für IDC, eine wohlwollenden Prognose für den PC-Markt für 2016 zu stellen. "Der Austausch von PC-Hardware wird 2016 zunehmen, vor allem in der zweiten Jahreshäfte", meint Loren Loverde, Analyst bei IDC. "Dann erwarten wir die Adaption von Windows 10 von Geschäftsanwendern", ist er überzeugt.

Bei den Top-Herstellern liefern sich einerseits HP und Lenovo ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz eins, wobei sowohl bei Gartner als auch bei IDC Lenovo 2015 mehr Einheiten absetzen konnte als HP. Andererseits balgen sich Apple und Acer um den vierten Platz. Allerdings sehen sowohl Gartner als auch IDC Apple als einzigen Hersteller, die 2015 zulegen konnte und mehr Geräte verkaufte.