Beleuchtungsspezialist in Zugzwang
12.11.2019, 17:02 Uhr
Osram macht Verluste und empfiehlt AMS-Übernahmeangebot
Der strauchelnde Beleuchtungsspezialist Osram muss Verluste verzeichnen. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens empfehlen den Aktionären vor diesem Hintergrund das Übernahmeangebot des österreichischen Chipkonzerns AMS anzunehmen.
Der unter der Krise der Automobilindustrie leidende Licht- und Sensorikonzern Osram legt am Dienstag seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Das Unternehmen steht durch die Schwäche seiner wichtigsten Kundengruppe unter Druck und hat zuletzt Umsätze verloren und deutliche Verluste geschrieben. Bei der Präsentation der Ergebnisse für die Zeit von Oktober 2018 bis September 2019 (9.00 Uhr) muss Unternehmenschef Olaf Berlien erklären, ob die ergriffenen Gegenmassnahmen Wirkung zeigen.
Zudem läuft inzwischen bereits das dritte Übernahmeangebot für Osram binnen eines Jahres. Der deutlich kleinere aber profitable österreichische Sensorspezialist AMS war zuletzt mit einem Angebot gescheitert, wagt aktuell aber einen neuen Versuch. Der gebotene Kaufpreis von 41 Euro wurde bei der bis 5. Dezember laufenden Offerte zwar nicht verändert, die Annahmeschwelle aber auf 55 Prozent gesenkt. AMS hält bereits knapp 20 Prozent an Osram.
Zudem kommt AMS Osram im Vergleich zum ersten Angebot bei einigen Aspekten entgegen. So würde die Rolle des Standort Münchens in einem möglichen Gesamtkonzern gestärkt. Allgemein wird erwartet, dass Osram sich am Dienstag auch zu dieser neuen Offerte positionieren könnte. Zuletzt hatte das Unternehmen erklärt, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit AMS und verhandle über eine Kooperationsvereinbarung. Auch in Sachen Beschäftigungssicherung hat AMS nachgelegt.
Beim Konzernbetriebsrat stösst das neue Angebot - wie bereits das erste - auf Ablehnung. Er kritisiert weiterhin die Gefahr einer Zerschlagung von Osram. Zudem geht er jetzt auch juristisch gegen den Übernahmeversuch vor. Mit einer Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt will er die Finanzaufsicht Bafin dazu zwingen, das Übernahmeangebot von AMS zu untersagen.
Zudem läuft inzwischen bereits das dritte Übernahmeangebot für Osram binnen eines Jahres. Der deutlich kleinere aber profitable österreichische Sensorspezialist AMS war zuletzt mit einem Angebot gescheitert, wagt aktuell aber einen neuen Versuch. Der gebotene Kaufpreis von 41 Euro wurde bei der bis 5. Dezember laufenden Offerte zwar nicht verändert, die Annahmeschwelle aber auf 55 Prozent gesenkt. AMS hält bereits knapp 20 Prozent an Osram.
Zudem kommt AMS Osram im Vergleich zum ersten Angebot bei einigen Aspekten entgegen. So würde die Rolle des Standort Münchens in einem möglichen Gesamtkonzern gestärkt. Allgemein wird erwartet, dass Osram sich am Dienstag auch zu dieser neuen Offerte positionieren könnte. Zuletzt hatte das Unternehmen erklärt, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit AMS und verhandle über eine Kooperationsvereinbarung. Auch in Sachen Beschäftigungssicherung hat AMS nachgelegt.
Beim Konzernbetriebsrat stösst das neue Angebot - wie bereits das erste - auf Ablehnung. Er kritisiert weiterhin die Gefahr einer Zerschlagung von Osram. Zudem geht er jetzt auch juristisch gegen den Übernahmeversuch vor. Mit einer Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt will er die Finanzaufsicht Bafin dazu zwingen, das Übernahmeangebot von AMS zu untersagen.
München soll Konzernzentrale bleiben
Unterdessen legen Osrams Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären die Annahme des neuen österreichischen Übernahmeangebots nahe. Die Bewertung sei angemessen und die Offerte für Aktionäre attraktiv, teilte das Unternehmen mit. Osram habe daher im Zuge dessen eine Zusammenschlussvereinbarung mit AMS abgeschlossen. Unter anderem sollen die Mitarbeiter bis Ende 2020 vor fusionsbedingten Kündigungen geschützt werden. Zudem soll die Marke Osram im Unternehmensnamen des neuen Konzerns reflektiert werden, von München als neuer Co-Konzernzentrale soll die Hälfte der Zentralfunktionen geleitet werden.
Osram schloss das vergangene Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) mit einem Nettoverlust von 405 Millionen Euro ab, nach einem Gewinn von 137 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzern will ob des Verlustes auf eine Dividende verzichten.
Osram schloss das vergangene Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) mit einem Nettoverlust von 405 Millionen Euro ab, nach einem Gewinn von 137 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzern will ob des Verlustes auf eine Dividende verzichten.