Arbeitsschutz 12.07.2014, 09:23 Uhr

Kinderarbeit für Samsung Smartphones?

Samsung nutzt Kinder aus: Zu diesem Schluss kommt die Arbeitsschutz-Organisation China Labor Watch (CLW) bei der Überprüfung einer Zulieferer-Fabrik von Samsung im chinesischen Dongguan.
(Quelle: Samsung / CLW)
Smartphones, Tablets, Kinderarbeit - Die Arbeitsschutz-Organisation China Labor Watch (CLW) wirft Samsung die Ausbeutung von Kindern vor. Bei einer Untersuchung in einer Zulieferer-Fabrik des IT-Riesen trafen die Menschenrechtler auf zahlreiche Arbeiter, die nicht das erforderliche Mindestalter aufwiesen. Das gesetzliche Mindestalter beträgt in China 16 Jahre.
Die untersuchte Fabrik Shinyang Electronics liegt in der chinesischen Stadt Dongguan im Südosten Chinas und produziert Teile für Samsung Smartphones. Bis zu 11 Stunden sollen die Minderjährigen hier täglich gearbeitet haben, aber lediglich 10 Stunden werden bezahlt. Einen Ausgleich für die Überstunden gebe es nicht, berichtet die Arbeitsschutz-Organisation.

Schlechte Arbeitsbedingungen

Angeprangert werden auch die Arbeitsbedingungen unter denen die Minderjährigen zu leiden hätten. So sollen die Arbeiter keine Sicherheits-Trainings erhalten haben, obwohl eine 24-stündige Instruktion gesetzlich vorgeschrieben sei. Auch die Sicherheits-Ausrüstung für die Arbeiter sei erst auf Nachfrage ausgehändigt worden.
Darüber hinaus kritisiert CLW auch andere Aspekte, wie Diskriminierung, das Fehlen von Sozialversicherungen und Gewerkschaften sowie weitere Vergehen gegen das Arbeitsrecht. Den gesamten Bericht bietet CLW zum kostenlosen Download an.
Bereits vor 2 Jahren bemängelte CLW die Arbeitsbedingungen in Samsungs Zulieferer-Firmen. Angesichts der aktuellen Enthüllungen seien Samsungs Nachhaltigkeits-Berichte als reine Werbeplattform zu sehen, kritisiert CLW-Chef Li Qiang. Noch im Nachhaltigkeits-Bericht von 2013 bekräftigt Samsung, Kinderarbeit in seinen Zulieferer-Betrieben zu verhindern.



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