Die Jubilare der Schweizer IT

CodX Software: zwei Marktführer

Die Erfolgsgeschichte von CodX Software begann am 11. November 1996 in Cham. Roland Bigler, Patrick Schumacher und Marc Selig gründeten ihre eigene Firma. In den ersten Jahren realisierte CodX diverse IT-Projekte für In­dividual-Software für das Gewerbe und die Industrie.Dabei wurden insbesondere Datenbankanwendungen, Steuerungs-Software und Visualisierungen programmiert. Im Jahr 1998 wurde das Produkt «WinFAP» entwickelt, das  im Laufe der Zeit zum Marktleader für Feuerwehr-Administrations-Software wurde. 2000 wurde die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Gleichzeitig verliess Mitgründer Selig die Firma. Ein Jahr später entstand die Branchenlösung «PostOffice» für den Briefmarkt, mit der sich CodX Software inzwischen ebenfalls als Marktleader etablieren konnte.

Crealogix: E-Banking für die Welt

Crealogix-Gründer Bruno Richle, Richard Dratva und Daniel Hiltebrand (v. l.)
Quelle: Crealogix/Blick/Hans
Am 26. Juni 1996 wurde Crealogix gegründet. Bereits 1997 entwickelte die junge Firma für die Credit Suisse das erste «Internet Banking» der Schweiz. In den Folgejahren stieg das Unternehmen mit seinen Online-Banking-Lösungen zum Marktführer in der Schweiz auf. Im Laufe der Zeit kamen verschiedene Produkte in den Bereichen Digital Banking, E-Payment sowie Digital Learning & Education hinzu. Dank erfolgreicher Expansion, unter anderem mit dem Markteintritt in Deutschland (2011) und der Eröffnung von Büros in London, Singapur und Wien (2014), wuchs Crea­logix zum globalen Fintech-Unternehmen mit heute rund 660 Mitarbeitern. 2019 expandierte Crealogix nach Saudi-Arabien und konnte erstmals einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Franken verzeichnen. Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums bezog Crealogix in diesem Jahr neue Büros im Zürcher Greencity. Mitgründer Bruno Richle amtet heute als Verwaltungsratspräsident von Crealogix.

Data Migration International: Stilllegen

Thomas Failer ist die zentrale Figur in der Geschichte von Data Migration International. Der Gründer war 1996 bei DEC angestellt und mit SAP-Migrationsprojekten beschäftigt. R/3 gewann bei den Schweizer Unternehmen an Popularität. Viele Verantwortliche wollten aber nicht alle Geschäftsdaten mit in das neue ERP zügeln. Failer erkannte eine Marktlücke und entwickelte die Lösung «Jivs». Sie erlaubt das Stilllegen von Altsystemen sowie die Datenmigration auf zukunftssichere Plattformen. Möglich macht dies die Trennung der Daten- von der Anwendungsebene. Neben der Migration unterstützt «Jivs» auch Szenarien wie Big Data, Compliance, M&A, Rightsizing etc. Alles Szenarien, in denen historische Daten eine entscheidende Rolle spielen. Der Beratungsbedarf in diesem Umfeld war gross, sodass Failer 2010 selbst bei einem Partner von Data Migration
tätig wurde – gemeinsam mit den Consulting-Kollegen. Nach fünf Jahren wechselte er zurück zu Data Migration und fokussierte auf die Internationalisierung des Geschäfts sowie den Ausbau des Partnernetzwerks. Die neue Data Migration International mit Hauptsitz in Kreuzlingen besitzt seit 2019 eine Niederlassung in den USA am Standort Dallas (US-Bundesstaat Texas). In näherer Zukunft steht die Expansion in das Vereinigte Königreich, Südafrika und die Region Asia Pacific an.

Datalynx: IT-Systemhaus

Als früherer Werkstudent des Chemiekonzerns Ciba-Geigy startete Serge Meyer am 22. März 1996 in Basel in die Selbst­ständigkeit. Er gründete Datalynx und erlebte wegen der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz im gleichen Jahr – mit dem Verlust des fast einzigen und grössten Kunden – einen herben Rückschlag. Meyer war zur Neuorientierung gezwungen, was er als Wachstumschance sah. Mit Novartis konnte er dann tatsächlich grosse Projekte umsetzen. Mit Stefan Heer wurde 1999 eine wichtige Person in der Geschichte der Firma tätig. Er wurde später zum Miteigen­tümer von Datalynx und übernahm operative sowie strategische Aufgaben. Das Unternehmen wuchs und wagte gemeinsam mit Kunden die Expansion ins Ausland. Mit Primetrack im Jahr 2010 und Skillcloud 2018 wurden Firmen zugekauft, die aus der Gruppe ein IT-Systemhaus machten: Kunden erhalten Hardware, Software, Manpower und Beratung aus einer Hand. Die rund 150 Mitarbeiter in zehn Ländern werden weiterhin von Gründer und CEO Meyer geführt.




Das könnte Sie auch interessieren