17.10.2008, 00:00 Uhr
Hat schlechten Lauf: Ebay-CEO John Donahoe
Es ist nicht die US-Bankenkrise allein, die der Handelsplattform Ebay Sorgen macht: Konkurrent Amazon rückt immer näher. Der Börsenwert des Unternehmens ist seit Anfang des Jahres um 60 Prozent gesunken. Zweifelhafte Ehre für den Ebay-Chef: Er ist der erste, der es 2008 zweimal in das Ranking "Kopf der Woche" geschafft hat. Der Anlass für das erste Mal war durchaus positiv, Donahoe hatte im März das Ebay-Urgestein Meg Whitman auf dem Posten des CEO abgelöst. Jetzt macht der 48-Jährige negative Schlagzeilen: Ebay hat eine Gewinnwarnung für das 4. Quartal 2008 ausgegeben und reduziert die Erwartungen für 2009. Seit Jahresbeginn hat sich der Börsenwert des Handelsriesen um 60 Prozent verringert. Das hat natürlich auch mit der weltweiten Finanzkrise zu tun. Andererseits bereitet Analysten die Tatsache Sorge, dass der Gesamtwert der auf Ebay angebotenen Waren erstmals rückläufig ist. Sie gehen davon aus, dass Ebay den wirtschaftlichen Turbulenzen weit weniger gut widerstehen kann als der Handels-Rivale Amazon.
Ebay immerhin noch weit davon entfernt, in die Verlustzone zu rutschen. Für das dritte Quartal 2008 meldete der Konzern einen positiven Ertrag von 492 Millionen Dollar - nach einem Verlust von über 900 Millionen Dollar im Vorjahr. Diese zahlen sehen allerdings positiver aus als sie sind: 2007 hatte Ebay durch den Kauf des VoIP-Dienstleisters Skype Sonderbelastungen von 1,5 Milliarden Dollar. (ph/iwb)