Rechenzentrum ZH5
22.06.2017, 12:45 Uhr
Equinix schmiedet grosse Pläne für eines seiner Zürcher Datacenter
Equinix hat die Erweiterung seines Datacenters ZH5 abgeschlossen. Gleichzeitig gibt die Firma weitere Ausbaupläne bekannt: das Rechenzentrum in der Zürcher Agglomeration soll künftig um das Dreifache anwachsen.
Equinix hat in Oberengstringen den Ausbau des Rechenzentrums ZH5 abgeschlossen. Mit der Erweiterung des bestehenden Datacenters schuf der Interkonnektivitätsdienstleister zusätzliche 900 Quadratmeter Rechenzentrumsfläche mit 280 Cabinets. Das Unternehmen wolle so auf die steigende Nachfrage von Rechenzentrumsfläche und Interkonnektivität durch die Finanzwelt, Cloud-Anbieter und den Telekommunikationsmarkt reagieren, schreibt es in einer Medienmitteilung. Wie Roger Semprini, Managing Director von Equinix Schweiz, an der Eröffnung erklärte, habe der Dienstleister rund 20 Millionen Franken in den Ausbau von ZH5 investiert. Angeschafft worden seien damit auch neue Kühleinheiten und zwei zusätzliche Generatoren.
Mit einer Fläche von knapp 6700 Quadratmetern ist das Datacenter ZH5 das grösste seiner Art in Zürich. Es wurde im Jahr 2013 eröffnet und ist über eine Glasfaser-Ringleitung mit den anderen Zürcher Equinix-Rechenzentren ZH1, ZH2 und ZH4 verbunden. Diese beherbergen gemäss Equinix über 90 Netzwerkanbieter, mehr als 60 Cloud-Service-Provider, rund 40 Finanzunternehmen sowie jeweils mehr als 20 Content-Anbieter und Enterprise-Kunden. Zwei weitere Rechenzentren hat Equinix in Genf. Mehr als 90 Prozent des Schweizer Internet-Verkehrs laufe heute über die Datacenter von Equinix, erläuterte Semprini.
Weiterer Ausbau ist bereits in Planung
Für Equinix ist nach dieser Erweiterung des Datacenters allerdings noch nicht Schluss. Gemäss Roger Semprini befindet sich das Unternehmen bereits in der Planungsphase eines weiteren Anbaus. Auf dem gesamten Areal der alten Blumenbörse soll in Zukunft zusätzliche Rechenzentrumsfläche entstehen, die ungefähr dem Dreifachen des aktuellen Datacenters ZH5 entspricht. Die Baubewilligung sei dafür bereits eingegeben.
Mit dem Gemeinderat von Oberengstringen diskutiere man zudem, ob die Abwärme des Datacenters künftig weiterverwendet werden könne. Wie Roger Semprini gegenüber Computerworld erklärte, sei dies beispielsweise für die Heizung umliegender Wohnhäuser oder eines nahegelegenen Hallenbades denkbar.