Zeitplan 11.07.2024, 09:35 Uhr

Einigung im Streit um Netztechnik von Huawei

Verschiedene Medien berichten, dass die Bundesregierung einen Kompromiss mit den Netzbetreibern erzielt hat: Bis 2029 sollen keine kritischen Komponenten von Huawei und ZTE mehr eingesetzt werden.
(Quelle: Shutterstock / DANIEL CONSTANTE)
Es hat lange gedauert, doch jetzt gibt es offenbar eine Entscheidung der Bundesregierung zur Verwendung chinesischer Netzwerktechnik. Das berichten verschiedene Medien unter Berufung auf Branchenkreise, da es noch kein offizielles Statement gibt. Demnach fallen die Massnahmen, von denen die Netzbetreiber sowie die Hersteller Huawei und ZTE betroffen sind, beim Zeitplan nicht so hart aus wie erwartet.
So sollen im ersten Schritt ab 2026 keine Komponenten aus China mehr im Kernnetz verwendet werden. Das ist aber nach Angaben der drei etablierten Netzbetreiber schon jetzt fast nicht mehr der Fall, der Newcomer 1&1 verwendet in seinem Open-RAN-Netz solche Komponenten sowieso nicht.
Ein Streitpunkt zwischen der Regierung und den Netzbetreibern war die Technik im weiteren Funknetz, deren Rückbau deutlich aufwändiger und möglicherweise mit Qualitätseinbussen verbunden ist. Hier sieht der Kompromiss vor, dass Huawei-Technik ab 2029 nicht mehr für kritische Komponenten eingesetzt wird.
Dabei geht es insbesondere um Network Management Systeme (NMS), die den Betrieb der Antennen und Basisstationen gewährleisten. Die Antennen selbst könnten weiter eingesetzt werden, falls Huawei seine proprietären Schnittstellen für Fremdanbieter öffnet.
Grundsätzlich soll offenbar ein „Pakt für offene Schnittstellen“ angestossen werden, um die Kontrolle von Herstellern über Hardware und Steuerungssoftware zu reduzieren.



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