Capgemini Schweiz will mit SAP-Projekten wachsen

Keine S/4Hana-Verweigerer

Angesichts des grossen Funktionsumfangs der SAP-Lösung komme dem CIO eine wichtige Schlüsselrolle zu, sagte Stephan Model, COO von Capgemini Switzerland. Er sei auch mit einem Vater im Spielwarengeschäft zu vergleichen: Das Kind möchte alle Spielzeuge mitnehmen, der Vater muss es bremsen und eine Auswahl treffen. Der CIO stehe nach Models Worten vor der Herausforderung, das Business zu beschwichtigen, nicht alle neuen Funktionen und Erweiterungen auszuwählen, sondern (vorläufig) nur die Optionen zu selektieren, die für das laufende Geschäft erforderlich sind. Denn der CIO sei auch dafür verantwortlich, dass das Projekt nicht aufgrund zu hoher oder vielfältiger Anforderungen aus dem Ruder läuft, so der Experte.
“Der CIO muss das Business beschwichtigen, nicht alle neuen Funktionen auszuwählen, sondern (vorläufig) nur Optionen zu selektieren, die für das Geschäft erforderlich sind„
Stephan Model, COO Capgemini Schweiz
Model betonte, dass sich alle Kunden von Capgemini Schweiz mit der Migration auf die neue ERP-Software befassen. «Verweigerer von S/4Hana gibt es meines Wissens nicht. In einigen Unternehmen werden allerdings erst die Projektanträge geschrieben, weshalb noch nicht mit der Umstellung begonnen wurde», führte der COO aus.
Sein Tipp für IT-Verantwortliche in dieser Phase: Zuerst die «low hanging fruits» ernten, die bei der Migration allemal zu holen seien. Model sprach etwa von besserer Performance und einer neuen Bedienoberfläche. Die neuen Funktionen von S/4Hana dürften auch zunächst deaktiviert bleiben und ihre Einführung aufgeschoben werden. Sie könne der CIO später im Rahmen einer explizit definierten Strategie lancieren und dem Business dann doch noch die freie Auswahl im Spielwarenladen SAP erlauben.




Das könnte Sie auch interessieren