Nun also doch 23.01.2017, 07:39 Uhr

Avaya Inc. stellt Insolvenzantrag

Der Hersteller hat in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Damit verschafft sich Avaya Zeit, das Unternehmen grundlegend neu zu ordnen. Die ausländischen Tochtergesellschaften sind davon nicht betroffen.
Avayas Headquarter in Santa Clara
Bereits Ende des vergangenen Jahres wurden Gerüchte kolportiert, Avaya sei zahlungsunfähig – nun hat der Hersteller Gläubigerschutz nach Chapter 11 des amerikanischen Rechts beantragt. „Wir haben im Hinblick auf die Kapitalstruktur von Avaya eine umfangreiche Überprüfung der Alternativen vorgenommen und glauben, dass eine Restrukturierung nach Chapter 11 derzeit der beste Weg ist, sagt CEO Kevin Kennedy. Er betont weiter, dass die europäischen Landesgesellschaften von dem Schritt nicht betroffen seien.
Zum Hintergrund: Avaya drückt eine Schuldenlast von insgesamt 6,3 Milliarden US-Dollar. Um die Finanzlage zu verbessern, hatte der Hersteller deshalb überlegt, das Callcenter-Geschäft zu verkaufen. Dieser Plan liegt nun wegen Chapter 11 erst einmal ruhen. Allerdings hatte Avaya nach eigenen Angaben bereits Finanzierungszusagen in Höhe von 725 Millionen Euro erhalten. Damit soll in Verbindung mit dem Cashflow aus dem operativen Geschäft die Liquidität während des Chapter-11-Verfahrens gesichert sein.



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