Vermarkter-Bündnis
08.10.2015, 11:18 Uhr
Aus Microsoft Advertising und AOL wird AOL Germany
Bereits im Juni hatten beide Unternehmen eine Partnerschaft angekündigt, jetzt ist es offiziell: AOL und Microsoft Advertising bündeln ihre Vermarkterkräfte und werden in Deutschland zu AOL Germany.
Schon im Juni dieses Jahres gaben AOL und Microsoft ein globales Bündnis bekannt, im Zuge dessen AOL den Verkauf von Display-, Mobile- und Video-Ads auf den Microsoft-Seiten in den USA und acht internationalen Märkten übernehmen sollte. Im Gegenzug sollte Microsofts Suchmaschine Bing bei AOL eingesetzt werden und damit die bisherige Partnerschaft zwischen AOL und Google ersetzen. Nun konkretisiert sich die Partnerschaft in Deutschland: Microsoft Advertising und AOL verschmelzen zu AOL Germany.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll rund 60 Prozent des deutschen Marktes abdecken, erklärt Markus Frank, ehemals Director Advertising und Online sowie Mitglied der Geschäftsführung bei Microsoft Advertising Deutschland, gegenüber t3n.de. Frank ist seit dem 1.Oktober 2015 als Country Manager Leiter des neuen AOL Germany Teams, das sich auf die Standorte Hamburg, München, Frankfurt und Köln verteilt.
Konzentration auf Programmatic, Mobile und Video
AOL übernimmt damit die Verantwortung für die Vermarktung der gesamten Display-, Mobil- und Video-Anzeigenplätze von Microsoft in Deutschland. Das Microsoft-Werbeinventar, darunter MSN, Outlook.com, Xbox, Skype und Windows-Ads in Apps, soll weiterhin bestehen und unter AOL weiter ausgebaut werden.
AOL selbst bringt Marken wie die Huffington Post, Engadget oder TechCrunch sowie programmatische Technologielösungen und Plattformen wie "One by AOL" ein. "Wir konzentrieren dabei unsere Bemühungen auf die wachstumsstärksten Branchen Programmatic, Mobile und Video", so Graham Moysey, Head of AOL International zu t3n.
Die Partnerschaft zwischen Microsoft und AOL ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt. Für Moysey ist der Schritt ein klares Statement im Hinblick auf Googles Werbemacht: "Passt auf, Google, der Markt ist in Bewegung. Und wir haben einen CEO, der keine Angst vor Veränderungen hat."