Aufspaltung von Metro nimmt Gestalt an
Erich Kellerhals bleibt unbequem
Anfang November wird Koch dann bekannt geben, unter welchen Marken die beiden Unternehmen agieren werden, Mitte des kommenden Jahres soll die Spaltung dann abgeschlossen sein. Und dann sollen die beiden Unternehmen an die Börse gebracht werden.
Insgesamt sieht Koch die beiden Unternehmen gut positioniert: Der Lebensmittel- und Grosshandelsbereich soll auf etwa 37 Milliarden Euro Umsatz und 1,8 Milliarden operativen Gewinn vor Abschreibungen (Ebitda) in 35 Ländern weltweit kommen. Media-Saturn wiederum soll in 15 Ländern 22 Milliarden Euro Umsatz und 0,7 Milliarden Ebitda erwirtschaften; der Online-Anteil am Umsatz beträgt derzeit acht Prozent und soll sukzessive ausgebaut werden.
Unterdessen meldet sich auch wieder Erich Kellerhals zu Wort, der Minderheitseigner hält 21,6 Prozent der Anteile von Media-Saturn und versucht seit Jahren, mehr Einfluss geltend zu machen. Auf seiner Webseite schreibt er nun: „Kein vernünftiger Aktionär möchte eine Aktie von einem Unternehmen wie Media-Saturn erwerben, bei der sich die Geschäftsführung in einem Ausnahmezustand befindet“, und schiesst damit einmal mehr gegen den CEO Pieter Haas. Koch wiederum betonte in der Pressekonferenz, Metro sei bei Media-Saturn handlungsfähig, die Entscheidungsstrukturen eindeutig und Kellerhals „ein geschätzter Mitgesellschafter“ – allerdings mit wenig Mitspracherechten.