Angst vor der Flaute
Positive Einschätzung mit Vorbehalten
Fragt man bei Vertretern der Schweizer ICT-Branche nach, bestätigt sich das von der Umfrage gezeichnete Bild. Die Stimmung ist durchwegs gut. Es gibt aber auch Vorbehalte.
«Wir sehen die Konjunkturlage verhalten positiv», bringt es etwa Stefano Camuso, Managing Director von T-Systems Schweiz, auf den Punkt. Ähnlich sieht dies auch Urs Lehner, Leiter des Bereichs Enterprise Customers bei Swisscom.
«Die Konjunkturlage schätzen wir stabil ein, aber mit gebremstem Wachstumstempo», gibt er zu Protokoll. Vorsichtig äussert sich dagegen Andreas Schindler, Geschäftsführer bei Avanade Schweiz. «Ich erwarte, dass die Konjunktur spürbar abkühlen wird», sagt er, fügt aber gleich an: «Katastrophen-Szenarien möchte ich jetzt aber nicht kreieren.»
Da Schweizer Unternehmen ohnehin schon länger ziemlich zurückhaltend seien, erwartet Schindler «keinen merklichen Rückgang» des Geschäfts. Während diverse Treiber der ICT-Branche wie Digitalisierung, Cloud Computing und der Ausbau des Internet der Dinge von den Industrievertretern genannt werden, beklagen sich fast alle über den Fachkräftemangel.
“Wir haben mehr mit fehlenden Ressourcen als mit fehlenden Aufträgen zu kämpfen
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Ana Campos, Trivadis
Das geht so weit, dass einige deswegen Umsatzeinbussen befürchten. «Auch wenn das Wachstum nicht mehr so gross wird wie letztes Jahr, so haben wir doch mehr mit fehlenden Ressourcen für die Umsetzung als mit fehlenden Aufträgen zu kämpfen», bringt etwa Ana Campos, Co-CEO von Trivadis, die Situation auf den Punkt.