Trump wettert gegen Bitcoin und Facebooks Libra
Libra im Visier
In dem dreiteiligen Tweet nahm Trump nicht nur Bitcoin, sondern auch die von Facebook vorgeschlagene Kryptowährung Libra ins Visier, wenngleich Libra im Gegensatz zu Bitcoin als sogenannte Stable Coin ohne Spekulationsschwankungen konzipiert ist. "Facebooks Kryptowährung Libra wird wenig Ansehen und Zuverlässigkeit haben", meinte Trump.
Der Plan von Facebook zur Einführung der Libra wurde zuvor schon von etlichen Spitzenpolitikern und Zentralbankchefs kritisiert. So hatten sich der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, der französische Finanzminister Bruno Le Maire und der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, gegen die Libra ausgesprochen und scharfe Regulierungen gefordert.
Rassisten und Rechtsextreme
Am rechten Rand des politischen Spektrums in den USA stiess der Twittervorstoss von Trump gegen Bitcoin, Libra und Co. auf scharfe Kritik. "Mann, die Kushner-Präsidentschaft fängt wirklich an, eine Belastung zu werden", twitterten die Verantwortlichen des libertären sozialen Netzwerks Gab.
Jared Kushner, der Schwiegersohn von Trump, und seine Familie sind modern-orthodoxe Juden und immer wieder auch anti-semitischen Angriffen ausgesetzt. Kushner wird von manchen Beobachtern zugeschrieben, dass er einen mässigenden Einfluss auf seinen Schwiegervater ausübt.
In Gab können sich auch Rassisten und Rechtsextreme ohne Beschränkungen äussern. Dort versammeln sich auch Unterstützer von Donald Trump wie der frühere Breitbart-Autor Milo Yiannopoulos und der rechtsgerichtete Blogger Alex Jones, die von Twitter und Facebook verbannt wurden. Da auch der Finanzdienst PayPal Jones und andere Aktivisten boykottiert, ist die Szene zum Teil auf unregulierte Kryptowährungen ausgewichen.