Frisches Kapital
11.02.2015, 07:01 Uhr
Apple will Anleihe in Schweizer Franken
Anstatt auf die eigenen Milliarden-Reserven zurückzugreifen, will sich Apple frisches Kapital bei Anlegern besorgen. Erstmals will der Konzern dabei eine Anleihe in Schweizer Franken aufnehmen.
Zur Finanzierung von Aktienrückkäufen und Dividenden braucht Apple Geld. Das Kapital will der Konzern allerdings nicht mittels eigener Reserven aufbringen, sondern dafür auf Anleger zurückgreifen: Apple soll dazu Goldman Sachs und Credit Suisse beauftragt haben, um erstmals eine Anleihe in Schweizer Franken auszugeben, berichtet das Wall Street Journal. Die Platzierung soll bereits am heutigen Dienstag erfolgen. Angestrebter Erlös, Verzinsung und Laufzeiten der Papiere sind noch unklar.
Die Beweggründe sind offensichtlich: Durch das aktuell extrem niedrige Zinsniveau in der Schweiz kann Apple günstig Geld bei Investoren aufnehmen. Seit April 2013 hat Apple bereits über 35 Milliarden US-Dollar über Anleihen aufgenommen. Der aktuelle Schuldenstand beträgt 43 Milliarden US-Dollar. Apples Geldreserven betragen zwar gut 180 Milliarden US-Dollar, würde das Geld aber in den USA verwendet, müssten rund 35 Prozent an Steuern gezahlt werden. Zinsen für die Anleihen kann der Konzern hingegen sogar steuerlich absetzen.
Seit die Schweizer Nationalbank im Januar 2015 den Mindestkurs des Franken fallen liess, könnte die Schweiz ein Eldorado für deutsche Online-Händler sein. Aber die halten sich noch zurück.