Mobile Advertising 14.01.2016, 13:05 Uhr

Apple gibt Werbedienst iAd auf

Apple gibt die Mobile-Advertising-Plattform iAd auf. Nach sechs Jahren sollen iAds den Publishern selbst überlassen werden.
(Quelle: Shutterstock.com/Andrey Bayda)
iAd, Apples Plattform für Mobile-Advertising, steht vor dem Aus. Zumindest in ihrer bisherigen Form. Das Unternehmen aus Cupertino will die Plattform den Publishern überlassen. 2010 hatte Apple-Gründer Steve Jobs das Advertising-System eingeführt und eine neue Form der mobilen Werbung versprochen. Denn Jobs war mehr als unzufrieden mit den damals üblichen Formaten.
Mit iAd sollten interaktive Ads in Apps für iOS ermöglicht werden, ohne dass der User die App dafür verlassen muss. Die Plattform tat was sie versprach, ihre Nutzung war allerdings sehr teuer. Eine weite Verbreitung konnte nie erreicht werden. Schon 2014 musste CEO Tim Cook zugeben, dass iAds nur einen sehr kleinen Teil von Apples Geschäft ausmacht.

Publisher dürfen Einnahmen behalten

Wie BuzzFeed.com berichtet, will Apple nun aus dem Sales-Geschäft aussteigen und nicht mehr direkt in iAd involviert sein. Die Kreation, der Verkauf und das Management von iAds sollen die Publisher direkt übernehmen. Ein Mittelsmann ist nicht mehr nötig. Durch ein Update soll es möglich werden, direkt über die Plattform zu verkaufen. Eine Abgabe an Apple soll anscheinend nicht fällig werden: Die Publisher dürfen 100 Prozent der Einnahmen behalten.
Einen Nachteil werden wohl die AdTech Companies haben, die im Mobile Programmatic-Bereich mit iAds gearbeitet haben. Für die Publisher sind sie nicht mehr nötig, um die Ads zu nutzen.
Das Unternehmen stellt mit dem Abschied vom mobilen Anzeigen-Verkauf eine Sparte ein, in der es nie erfolgreich war. Trotz weiter Verbreitung von iPhones und iPads und der immer steigenden Mobile-Budgets, war Apples Stück vom Mobile-Ad-Spendings-Kuchen sehr klein. Laut einer EMarketer-Studie war der  iAd-Anteil am Umsatz mit mobiler Display-Werbung im vergangenen Jahr nur 5,1 Prozent. Google lag bei 9,5 Prozent während Facebook mit 37,9 Prozent den Löwenanteil innehatte.
Apple wollte sich zu den Gerüchten bislang nicht äussern.




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