Apple wird es noch in 1000 Jahren geben
Steve Jobs' Erfolgsrezept - Apples Zukunft
Verzettelt sich Apple unter Cook? Apple Watch, Apple Pay, Apple Maps, das selbstfahrende Auto, iPads und iPhones in allen möglichen Grössen. Die Stärke von Jobs bestand auch darin, mindestens ebenso häufig Nein wie Ja zusagen. Features, Produkte und Geschäftsideen, die ihm nicht passten, einfach zur Seite zu fegen, um sich dann auf eine Handvoll Mega-Topics zu konzentrieren. Das muss man können. Aber kann das auch Tim Cook?
Schon in den 90er-Jahren ähnelte Apples Portfolio einem Gemischtwaren-Laden, und der Umsatz dümpelte so vor sich hin. Bis im neuen Jahrtausend dann die Mega-Erfolgsgeschichte begann. Die Sorge davor ist noch immer lebendig.
Zumal der Blockbuster, mit dem Apple mehr als 60 Prozent seines Umsatzes einfährt, anfängt zu schwächeln: das iPhone. Es ist sehr gut möglich, dass Apple nie wieder ein Produkt auf den Markt bringen wird, dass sich so gut verkauft wie das iPhone. "Das iPhone hat den grössten Markt auf Erden für elektronische Geräte erobert", sagt Cook. Jeder will ein iPhone, und es gibt "nicht viele Dinge auf der Welt, von denen man das sagen kann".
Gesundheit - das 9-Billionen-Geschäft
In Sachen verkaufter Einheiten mag das zutreffen, aber in Sachen Umsatz sehe die Dinge ein wenig anders aus, glaubt Cook-Interviewer Tetzeli. Der Entertainment-Markt sei weltweit 550 Milliarden Dollar schwer, der Automarkt sei ein 3,5-Billionen-Geschäft, für Gesundheit würden weltweit mehr als 9 Billionen pro Jahr ausgegeben. Riesenchancen, wer sie zu nutzen versteht. Das Mobile-Geschäft erscheint klein dagegen.
Sicher, Apple dominiere zurzeit keinen dieser Märkte, gibt Tetzeli zu. Er erinnert aber gleichzeitig daran, dass Analysten damals der Job-Company im Smartphone-Markt einen Anteil von einem Prozent vorausgesagt haben. Und es kam doch ganz anders.