So gehen Unternehmen mit der Corona-Krise um
Quelle:
bevh
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) hat sich durch eine Umfrage unter 135 Mitgliedsunternehmen ein Bild über die derzeitige Lage aufgrund der Corona-Pandemie gemacht. 88,3 Prozent berichten demnach, dass sie aktuell bereits direkt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind. Gut 50 Prozent der Unternehmen rechnen momentan mit einer temporären Schliessung zumindest von einzelnen Bereichen im Jahresverlauf. 41 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen schon jetzt Nachfragerückgänge, mehr als sechs von zehn erwarten diese im Jahresverlauf. Zudem geht gut jedes zweite E-Commerce-Unternehmen von Umsatz- und Ergebnisminderung durch Lieferengpässe aus.
Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh: "In dem Fall, dass der Online-Handel seiner Versorgungsaufgabe nicht mehr nachkommen kann, muss eine schnelle und unbürokratische Inanspruchnahme von Leistungen bei Kurzarbeit möglich sein. Finanzhilfen, insbesondere im Fall von Arbeitseinschränkungen, etwa durch Lohnfortzahlungen bei Quarantäne-Massnahmen, müssen uneingeschränkt zugänglich sein. Des Weiteren sind Liquiditätshilfen, etwa durch zinsfreie Steuerstundungsmassnahmen oder Einflussnahmen auf Banken und Bankenaufsichten im Hinblick auf Kreditlinien wünschenswert."
Die Bundesregierung müsse zwingend eine funktionierende Infrastruktur gewährleisten. Dies bedeute eine Aufrechterhaltung der Telekommunikations- und Daten-Netzwerke sowie den Bandbreiten-Ausbau zu forcieren. Zusätzlich müsse der Betrieb von Post- und Paketdienstleistungen, der entscheidend für die Versorgung der Bevölkerung sowie Unternehmen ist, sichergestellt werden.