Business 25.05.2020, 17:45 Uhr

2 Jahre DSGVO: Das hält die Digitalbranche von der Reform

Quelle: 
United Internet
Am 25. Mai 2018 trat die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Wir haben Vertreter aus der Digitalbranche nach ihrer Meinung zur zwei Jahre alten EU-Reform gefragt.
Jan Oetjen, Geschäftsführer von web.de und gmx:
"Seit Inkrafttreten der DSGVO sind Cookie-Hinweise inflationär geworden, was an zwei Dingen liegt. Zum einen werden die Einwilligungen zu Cookies wiederum auch in Cookies gespeichert. Somit muss der Nutzer auf jeder Webseite immer wieder dieselben Fragen beantworten. Da von einigen Browsern sogar die Cookies, die die Einwilligung speichern, gelöscht werden, kommt die Abfrage ständig wieder. Zum anderen hat die DSGVO keine Unterscheidung gemacht zwischen dem blossen Speichern von Cookies und der Weitergabe von sehr sensiblen Informationen wie Daten zur Gesichtserkennung, persönlichen Finanzen oder Gesundheitszustand. Dadurch steuert Europa in eine Klick-Müdigkeit, denn wer jede Woche dutzende Male nach Einwilligungen für eher unkritische Daten gefragt wird, verliert schnell den Überblick."