Blick durchs Fenster
26.02.2015, 08:06 Uhr
Smartphone-Test: Windows 10 Technical Preview
Die Preview-Version von Windows 10 kann man sich bereits jetzt aufs Smartphone laden. Online PC zeigt, wie man die Software auf das Mobiltelefon bekommt und welche Features schon verfügbar sind.
Wer es gar nicht erwarten kann, bis Microsoft in einigen Monaten Windows 10 in den Verkauf bringt, der kann schon jetzt eine Version ausprobieren, die laut Hersteller im „frühen Entwicklungsstadium“ ist. Der „Technical Preview“ auf das neue Betriebssystem ist auch für einige Smartphones der Lumia-Serie verfügbar. Wir haben uns an die Installation auf einem Lumia 630 gewagt. Ausserdem ist der Preview noch für die Modelle 635, 730 und 830 verfügbar.
Windows Insider: Um Windows 10 auf dem Windows Phone zu installieren, muss vorher die Windows Insider App installiert werden.
Auf jeden Fall sollte man dazu ein Smartphone verwenden, dass man nicht zwingend im Alltag braucht oder das mit wichtigen Daten bespielt ist. Bei unserem Test glückte zwar alles, doch Microsoft warnt ausdrücklich vor der Möglichkeit von Abstürzen und gelöschten Inhalten auf dem Gerät. Wir waren aber überrascht, dass das Betriebssystem bei uns fast ohne Abstürze lief und das auch auf dem Hardware-seitig eher schwachen Lumia 630.
Zusätzliche Einschränkungen
Weitere Einschränkungen betreffen die Funktionen: So ist der Technical Preview noch keine Vollversion von Windows 10, sondern eine Plattform, auf der neue Elemente nach und nach erscheinen sollen, um im Alltag getestet zu werden. Aktuell gibt es deshalb noch nicht allzu viel zu sehen, vor allem was die Smartphone-spezifischen Features betrifft.
Zum Beispiel hüllt sich die Sprachassistentin Cortana in Schweigen, zumindest was Deutsch betrifft. Auch die angekündigte optimierte Umsetzung von Speech-to-Text für Eingaben liess sich noch nicht testen. Sie soll zum Beispiel kontextbasiert arbeiten und so Eingaben dem Sinn nach unterscheiden können. Ohnehin sind viele der Menüs von Windows 10 offenbar noch nicht übersetzt, was auf dem modifizierten Smartphone ein lustiges sprachliches Mischmasch ergibt. Dir meisten Funktionen erschliessen sich aber auch ohne tiefere Englischkenntnisse.
Richtig spannend dürfte die nahtlose Nutzung diverser Programme zwischen den Gerätetypen werden: So sieht das Office-Paket selbst auf dem kleinen Screen des Lumia 630 richtig gut aus. Es ist nun auch möglich, Power-Point-Präsentationen direkt vom Smartphone aus via Miracast auf grosse Bildschirme zu übertragen. Mails in Outlook können dank der Verwendung des RTF-Formats optisch aufgepeppt werden und erscheinen gleichzeitig auf den verschiedenen Gerätetypen.
Der eigentliche Startbildschirm mit seinen diversen Kacheln hat sich gegenüber Windows Phone 8.1 auf den ersten Blick kaum verändert. Immerhin erscheinen in der App-Liste nun die zuletzt installierten Programme ganz oben. Der Datei-Explorer dagegen sieht deutlich nach PC aus, hier wird die Konvergenz der neuen Betriebssysteme klar. Vor allem wer auf PCs zu Hause ist, wird diese Details schätzen.