Tablet Review 03.04.2016, 22:42 Uhr

Samsung Galaxy TabPro S: Notebook-Konkurrent im Test

Mit Windows 10 und einer Tastatur soll das Galaxy TabPro S von Samsung auch anspruchsvolle, professionelle Anwender überzeugen. Der Test zeigt, ob das gelingt.
Auch wenn der Absatz traditioneller Tablets gerade zurückgeht, gibt es doch ein Segment, das noch immer boomt: 2-in-1-Geräte, die mobile Multimedia-Eigenschaften von Tablets mit Leistungsmerkmalen von Notebooks verbinden. Davon will auch Samsung profitieren und bringt mit dem Galaxy TabPro S ein solches Produkt, das Windows 10 als Betriebssystem verwendet. Es steht damit in Konkurrenz zu den Surface-Geräten von Microsoft, soll aber auch Notebook-Umsteiger locken.
Dafür werden allerdings erstmal mindestens 1049 Franken fällig, die Version mit Windows 10 Pro kostet 100 Franken Aufpreis, und für weitere 100 Franken ist auch noch ein LTE-Modul an Bord. Eine QWERTZ-Tastatur mit einem recht kleinen Touchpad ist bereits im Preis enthalten. Sie ist gleichzeitig eine Schutzhülle aus Kunstleder, die das Tablet als Ständer in zwei Positionen hält. Angedockt wird über Magnete, Kontakte an der Unterseite sorgen für die Verbindung. Die Tasten selbst sind zwar ordentlich dimensioniert, aber auch sehr glatt.
Die Verarbeitung des nur 6,3 Millimeter schlanken Tablets ist erstklassig, auch der Metallrahmen erscheint hochwertig. Die Kunststoffrückseite erreicht aber nicht die Qualität der Metallhülle des iPad. Ärgerlich ist, dass Samsung bei den Anschlüssen geizt: Ausser einem Headset-Ausgang und einem USB-Type-C-Port gibt es keine weiteren Stecker. Stattdessen muss für rund 80 Euro ein Multiport-Adapter erworben werden. Auch einen Speicherkarten-Slot hat das Galaxy TabPro S nicht – die 128 GB SSD-Speicher müssen reichen.

Flottes Arbeitstempo beim Galaxy TabPro S

Magnete halten die QWERTZ-Tastatur des Galaxy TabPro S
Bei der Arbeit macht das Tablet richtig Tempo, auch wenn die zwei Kerne des m3-Prozessors von Intel in der Regel nur mit 900 MHz arbeiten und lediglich im Turbo-Modus auf 2,2 GHz kommen. Sie werden von einem Grafik-Chip Intel 515 und 4 GB Arbeitsspeicher unterstützt, so dass Spiele möglich sind, sofern sie keine zu aufwendige Grafik haben. Gut ist, dass bei diesem Chip-Set auf eine Kühlung verzichtet werden kann.
Ein Highlight ist das Display im 12-Zoll-Format, da Samsung als einziger 2-in-1-Hersteller die Super-Amoled-Technologie verwendet, was neben realistischen Farben und viel Leuchtkraft auch eine überdurchschnittliche Ablesbarkeit selbst bei Sonnenlicht bedingt. Die automatische Anpassung an die externen Lichtverhältnisse funktioniert ebenfalls gut und hilft, etwas Strom zu sparen.
Der Akku ist mit 5.200 mAh für ein Tablet eher durchschnittlich dimensioniert. Im Test waren aber trotzdem sechs bis sieben Stunden Dauerbetrieb mit Surfen möglich, beim reinen Videokonsum waren es knapp neun Stunden. Praktisch ist auch der mitgelieferte Schnelllader, der den Kraftspender in weniger als drei Stunden wieder auffüllt.
Die beiden Kameras, die jeweils fünf Megapixel Auflösung bieten, haben keinen Blitz. Sie reichen für ein paar schnelle Schnappschüsse oder zur Videotelefonie aus, aber nicht für viel mehr.

Fazit:

Für mobile Arbeiter ist das Samsung mangels Schnittstellen keine gute Alternative zum Notebook, aber als Entertainer macht es dank des Top-Displays eine sehr gute Figur. Dafür ist es allerdings eigentlich zu teuer.




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