Test: iPhone 11 Pro (Max)

Batterien, Tempo und der ganze Rest

Netzteil & Batterie

Zum iPhone 11 Pro gehört ein 18-Watt-Netzteil, das schnelles Laden unterstützt. Interessantes Detail am Rande: Das iPhone wird zwar weiterhin über Lightning verbunden, aber am anderen Ende des Kabels wartet eine USB-C-Buchse. Demzufolge gehört zum Lieferumfang auch ein USB-C-zu-Lightning-Kabel. Das ist gut für unterwegs, aber durch das drahtlose Laden via Qi treten solche Aspekte immer mehr in den Hintergrund.
Sieh an; hat das iPhone also doch noch USB-C bekommen … irgendwie
Quelle: NMGZ / ze
Das lässt sich von der Batterie nicht behaupten, sie bleibt eines der wichtigsten Themen. Und das iPhone 11 Pro liefert! Apple spricht davon, dass sie bis zu vier Stunden länger hält, als jene im direkten Vorgänger, dem iPhone XS. Das liegt nicht nur an der Batterie selbst, sondern an den schnelleren, genügsameren Prozessoren und an einem optimierten Power-Management.
Ich zähle mich zu den moderaten Benutzern, die eher selten spielen und auch noch anderes zu tun haben, als auf dem iPhone Videos zu schneiden. Im Rahmen dieses Testes wurde das Gerät jedoch stärker als sonst beansprucht – und zeigte am Ende des Tages 50 Prozent bis 75 Prozent Restkapazität! Die Bedürfnisse sind natürlich verschieden, aber irgendwie hat die Batterie ihre Nebenfunktion als Schreckgespenst verloren.

Leistung

Über die Leistung zu reden, wirkt etwas müssig, denn der neue A13 «Bionic» lässt seine Muskeln bei jeder Gelegenheit spielen: bei aufwendigen Games, der Videofunktion oder der Bildbearbeitung. Wenn Sie Ihr eigenes Gerät mit der kostenlosen Benchmark-Software Antutu für iOS und Android vergleichen möchten: Das getestet iPhone 11 Pro «Max» brachte es auf ziemlich genau 450’000 Punkte.
Mit dem genauso kostenlosen Geekbench 5 für iOS und Android schaffte es der Zählerstand im wichtigeren Single-Core Test auf 1334 Punkte respektive auf 3390 Punkte (Multi-Core).
Die Resultate von AnTuTu (links) und GeekBench 5 sprechen eine deutliche Sprache
Quelle: NMGZ / ze
Geekbench hat sich auf Benchmarks spezialisiert, die sich möglichst unabhängig von der Geräteklasse anwenden lassen. Deshalb hier noch eine Bonusinformation: Das aktuelle, nicht eben langsame MacBook Pro mit seinem 1,4 GHz Core i5 schafft es auf gerade einmal auf 950 Punkte (Single-Core) respektive 4165 Punkte (Multi-Core)!
Das iPhone bietet dem aktuellen MacBook Pro paroli
Quelle: NMGZ / ze

Verbindungen und der neue U1-Chip

Das iPhone 11 Pro unterstützt das brandneue Wi-Fi 6, aber kein 5G. Bluetooth 5 wiederum arbeitet neu mit Beamforming, richtet sich also auf die Quelle aus und erhöht so die Reichweite – gemäss Apple auf über 40 Meter, aber das haben wir nicht getestet.
Interessanter ist der neue U1-Chip, der über «spatial awareness» verfügt, was sich etwa mit «Raumgefühl» übersetzen lässt. Das iPhone weiss dadurch genau, wo sich die anderen Geräte mit U1-Chip befinden. Apple propagiert dazu die Möglichkeit, dass sich Daten via AirDrop leichter und mit hoher Geschwindigkeit übertragen lassen, indem man mit seinem iPhone einfach auf das betroffene Gegenüber zeigt. Doch die Anwendungen gehen weit darüber hinaus, etwa durch Schlüsselfinder, Smart-Home-Geräte und mehr. Doch zurzeit ist das noch Zukunftsmusik.
Dabei verbraucht diese Verbindung extrem wenig Energie. Das macht sie auch für Geräte interessant, die wenig Strom benötigen und mit einer Batterie vielleicht monatelang funktionieren müssen. Diese Technologie ist übrigens kein Apple-Süppchen, sondern wird von der Ultra Wideband Alliance getragen.




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