Test: HTC U12+

Kamera und Fazit

Kamera

Wahrscheinlich das Prunkstück des U12+ ist die Kamera. Hier kann HTC so richtig auftrumpfen. Überraschend ist das kaum, baut HTC doch schon seit Jahren gute Kameras in seine Smartphones ein. Die Kamera, oder Kameras, des U12+ liefert in praktisch jedem Bereich ansprechende Bilder. Bei Tageslicht schiesst das U12+ so detailreiche Fotos wie kaum ein anderes Smartphone.
Als Hauptmodul sind zwei sich ergänzende Kameras verbaut: Einmal eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera mit den grossen Ultrapixeln (1,4 Mikrometer) von HTC und einer maximalen Blendenöffnung von ƒ/1,75. Als zweite Kamera gibt es ein Tele-lastigeres Objektiv mit 16 Megapixeln (1 Mikrometer) und einer maximalen Blendenöffnung von ƒ/2,6. Beide Kameras verfügen über einen optischen Bildstabilisator und einen Kombo-Autofokus mit Phasenerkennung und Laser. Unter der Kamera ist zudem ein zweitöniger LED-Blitz verbaut. Wie alle Kamerablitze wird dieser aber weniger für gute Fotos benötigt, sondern damit man nachts nicht über seinen schlafenden Dackel stolpert.
Auch auf der Front gibt es zwei Kameras
Quelle: lpd / PCtipp
Anders als bei den meisten Konkurrenten setzt HTC auch auf der Front auf zwei Kameras. Beide lösen mit 8 Megapixeln (1,2 Mikrometer) auf und bieten eine maximale Blendenöffnung von ƒ/2. Anders als bei den Hauptkameras sind hier beide Brennweiten gleich. Die zweite Kamera wird stattdessen zur Erkennung von Tiefendaten verwendet. So können Effekte wie verschwommene Hintergründe besser dargestellt werden.
Bei der Bildqualität gibt es wie erwähnt nichts zu beanstanden. Das U12+ kann bei den meisten Lichtbedingungen ganz oben mitspielen. Lediglich bei sehr dunklen Szenen kämpft das U12+ mit Bildrauschen.
Bei Tageslicht macht das U12+ alles perfekt
Quelle: lpd / PCtipp
Details sind eine Stärke des U12+
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Die künstliche Tiefenunschärfe von HTC ist ausgezeichnet
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Nachtaufnahme bei 3300 ISO
Quelle: lpd / PCtipp
Auch im Bereich Video liefert das U12+ ansprechende Qualität. 4K bei 60 FPS sind kein Problem, wenn auch nicht mit der höchsten Bitrate.
Kamera-App und Funktionalität bewegen sich auf hohem Niveau. Die Bedienung der Kamera ist angenehm, alle wichtigen Funktionen sind vorhanden und relativ speditiv erreichbar. Panorama, Nacht-Modus, Pro-Modus, Hyperlapse und sogar ein Selfie-Panorama sind vorhanden. Auch eine Zeitlupenfunktion ist eingebaut, wenn auch nicht eine Superzeitlupe wie beispielsweise bei Sony oder Samsung.

Fazit

Stellen Sie sich vor, Sie sind als Fotograf in einem Zoo. Der Zoo an sich ist toll. Viele schöne Tiere, ausgezeichnete Anlagen, eine perfekt auf den Job abgestimmte Kamera. Aber der Auslöser Ihrer Kamera funktioniert nicht richtig. Manchmal löst er einfach so aus, manchmal gar nicht. Manchmal verstellen Sie aus Versehen Ihre Einstellungen damit. So fühlt es sich an, das HTC U12+ in den Händen zu halten. Frustrierend. Und es wäre nur halb so frustrierend, wenn das U12+ sonst ein schlechtes oder einfach mittelmässiges Smartphone wäre. Ist es aber nicht. Mit normal funktionierenden Seitentasten wäre das U12+ eines der besten Smartphones, die Sie aktuell kaufen könnten. Mit den Touch-Tasten hingegen ist das Gerät mehr eine Zumutung als eine Freude.
HTC U12+
Positiv: Design, Kamera, Audio
Negativ: Touch-Buttons, Oberfläche
Details: 6-Zoll-Display (1:2, 2880 × 1440), Snapdragon 845 (Achtkern, 2,8 GHz), 6 GB RAM, 64 GB Speicher (erweiterbar), 12 Mpx + 16 Mpx Hauptkameras (ƒ/1,75 und ƒ/2,6), 8 Mpx Frontkameras (ƒ/2), 3500 mAh Akku, USB-C 3.1, Android 8.0
Strassenpreis: Fr. 869.–
Info: htc.com



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