Test: HTC U12+
Software, Leistung und Display
Software
Auf der Software-Seite erhält man von HTC das Übliche. Vorinstalliert ist Android 8.0 Oreo, Android P ist für das U12+ bereits bestätigt. Als Oberfläche verwendet HTC das altbekannte HTC Sense. Sense funktioniert grösstenteils einwandfrei. Allerdings könnten sowohl der Launcher als auch die HTC-eigenen Apps ein Facelift brauchen. Wirklich modern sieht das alles nicht mehr aus.
Vorinstallierte Apps sind vorhanden, halten sich aber in Grenzen. Die meisten der vorinstallierten Apps sind von HTC und fast alle lassen sich komplett deinstallieren. Eine Ausnahme dazu bildet News Republic, eine News-App, die sich leider nicht entfernen lässt, sondern sich wie eine hungrige Hyäne an ihrer Beute festkrallt.
Leistung und Batterie
Grund für die starke Performance der Software auf dem HTC U12+ ist die solide Hardware darunter. Der Snapdragon 845 leistet ganze Arbeit. Zwar erklimmt der Chipsatz keine sinnbildlichen Höhen, von denen er auf die Konkurrenz hinunterblicken könnte, allerdings bewegt sich das U12+ auf Augenhöhe mit preislich vergleichbaren Modellen. Das heisst in der Praxis: Es läuft ruckelfrei und flott, sowohl beim Browsen als auch beim Gaming.
Leistung ohne Ausdauer bringt bei einem Smartphone jedoch wenig. Das U12+ bewegt sich hier im Mittelfeld. Der Akku hält bei einem neuen Gerät gut für einen Tag bei starker Nutzung, aber auch nicht mehr. Für durchschnittliche Nutzer sollte die Batterie problemlos bis abends halten. Bedenkt man die bulligen Masse des U12+, hätte man mehr erwarten können. Schlecht sind die Werte jedoch auf keinen Fall. Halt mehr auf dem Niveau des Reiters als auf jenem des Kamels.
RAM gibt es mit 6 GB mehr als genug und auch der Nutzspeicher sollte mit seinen 64 GB für die meisten Nutzer ausreichen. Für alle anderen gibt es einen microSD-Slot für mehr Speicher per Erweiterung.
Display
Der grösste Batteriefresser ist beim U12+, wie bei anderen Smartphones auch, das Display. In diesem Fall handelt es sich um ein 6 Zoll grosses Super-LCD mit einer Auflösung von 2880 × 1440. Im Fachjargon nennt man das ein 18:9-Display. Findige Mathematiker merken schnell, dass auch 2:1 korrekt wäre. 18:9 lässt sich aber besser mit dem Display-Standard 16:9 vergleichen und ist daher in der Werbung beliebter.
Ebenfalls ein beliebter Messwert ist Pixel pro Zoll (PPI, pixel per inch). Das U12+ schafft es auf stolze 537 ppi und kann damit mit den Besten mithalten. Ebenfalls stark ist die Farbabdeckung, die sowohl DCI-P3 als auch sRGB vollständig abdeckt. Die Farben des Super LCD sind nicht ganz so kräftig wie einige OLED-Modelle der Konkurrenz. Das stört aber nur, wenn man zwei Geräte direkt nebeneinanderhält. Für sich allein ist das Display des U12+ absolut in Ordnung. So wie auch ein Papagei an sich ganz schön beeindruckend wirken kann, solange man ihn nicht neben einen Tukan setzt.