Sony-Flaggschiff Xperia 1 VI im Anwendertest
Schicke Hülle
Kaum verändert hat Sony gegenüber dem Vorgänger das minimalistische Design des gemäss IP68 vor Staub und Wasser geschützten Gehäuses mit dem kantigen Metallrahmen und der matten Rückseite aus Glas, die sich gut anfasst und hochwertig erscheint. Dass die Japaner auch bewährte Besonderheiten belassen haben, zeigen der Kameraknopf auf der rechten Seite und der 3,5-Millimeter-Stecker für Kopfhörer, den nur noch wenige Smartphones bieten. Die ebenfalls unkonventionell auf der Oberseite positionierten Stereolautsprecher sorgen zudem einen guten Klang.
Sony gehört zu den grössten Herstellern von Kameramodulen für Smartphones und diese Expertise findet sich auch in den eigenen Produkten – das war bei früheren Generationen nicht immer so. Wie beim Vorgänger hat die rückwärtige Dreifachkamera eine 52-Megapixel-Hauptlinse und einen 12-Megapixel-Ultraweitwinkel. Das Teleobjektiv, das jetzt auch für Makroaufnahmen bereitsteht, bekommt einen erweiterten Bereich, mit dem bis zu 7,1-fach optisch gezoomt werden kann.
Die Fotos sehen scharf und farbecht aus. Der Zoom zeigt sich durch die höhere Stufe nur minimal verbessert, da das Fokussieren in diesem Bereich etwas mühsam ist. Videos sind mit maximal 4K-Auflösung und bis 120 fps von überdurchschnittlicher Qualität. Sony hat zudem seine bisherigen drei Kamera-Apps in einer zusammengefasst, was die Bedienung erleichtert.
Insgesamt ist das Sony-Flaggschiff eine interessante Alternative zu den iPhones und der Galaxy-S-Serie. Vor allem Video- und Sound-Freunde kommen auf ihre Kosten, auch das Design kann gefallen. Das neue Display ist zwar weniger aufwändig, bringt aber eine ausdauerndere Akkuleistung und ist im Alltag besser abzulesen. Nur beim Preis wäre etwas mehr Zurückhaltung angebracht.