Im Test: Oppo Reno 2 und Oppo Reno 2Z
Ein erstes Anfassen
Wir nehmen die Renos in die Hand und stellen vor allem beim Reno 2 fest: Es ist ein Schnuff dicker als ein handelsübliches, zeitgemässes Gerät. Das ist aber auch klar, immerhin ist dort drin die ausfahrende Selfie-Cam gebunkert. Dann starten wir die Renos und stellen fest: Alles wie immer, Android 0815. Die folgenden beiden Ausnahmen machen sich aber bemerkbar: Erstens ist das ColorOS, Oppos eigenes GUI, optisch klar erkennbar. Irgendwie sehr bunt (nomen est omen) und die Icons irgendwie seltsam halb rund, halb eckig geformt. Geschmacksache, stören tuts aber nicht enorm. Zweitens: Der Fingerabdruckleser ist sensibel. Sehr sensibel. Und sehr schnell. Selbst der empfindliche Fingerprintscanner des Huawei P10 von damals kann da nicht mithalten. Die Phones sind quasi geschützt, ohne dass es auffällt – denn das Entsperren des Displays geht so schnell vonstatten, dass man gar nicht merkt, dass es stattfindet. Zudem ein kleines Spezialfeature von ColorOS: Oppo hat nämlich an der Gesten-Steuerung gefeilt. Malt man mit dem Finger ein «O» auf den Screen, wird die Kamera gestartet, bei einem «V» die Taschenlampe – witzig.
Begeistert hat uns die Kamera ohnehin – im Speziellen der Nachtmodus. Die AI-basierte Restlicht-Berechnung war jener des Pixel 4 und der 11-er iPhones mindestens ebenbürtig – Oppo nennt das den «Ultra Dark Mode». Und auch sonst hat Oppo sich offenbar einige Gedanken im Foto- und Videobereich gemacht: Dies zeigt sich in Gestalt eines Audio-Zooms, wie er bei Samsungs Note 10 auch schon zum Einsatz kam: Eine bestimmte Klangquelle kann so verstärkt und in den Fokus gerückt werden – beispielsweise bei Referaten. Gleichzeitig hat das Reno 2 eine Funktion an Bord, die Hintergrundgeräusche automatisch rausfiltern soll. Auch bläst Oppo ins selbe Horn wie Samsung beim Note 10, wenns um Bildstabilisation geht: Mit einem Rumpfsensor soll eine besonders hohe Stabilisation erreicht werden, unabhängig vom «Schüttelfaktor».
Zu guter Letzt hat Oppo in der Konzeption des Reno 2 an die Gamer gedacht. Für diese gibt’s beim Reno 2 den Hyper-, den Frame- und den Touch Boost 2.0. Damit soll das Einfrieren von Gaming-Apps und des Touch-Screens sowie Lags (Verzögerungen) während des Spielens verhindert werden. Der Touch Boost 2.0 soll darüber hinaus die Reaktionszeit zwischen Toucheingaben und Reaktion der Spielfigur verkürzen.
Kleinere Einbussen gibt’s beim Prozessor – der verbaute Snapdragon 730 ist in der Mitteklasse anzusiedeln. Zudem gibt’s keine Wasser- und Staubzertifizierung. Dies macht uns mittelfristig etwas Sorgen, da die herausschnellenden Kameras, respektive deren «Behausungen» designierte Staubfänger sind. Auch das kabellose Laden wurde weggelassen.
Fazit
Der Neuzuwachs der Reno-Familie, vor allem das Reno 2, weiss zu gefallen; dem Besitzer und dem Geldinstitut, welches das Vermögen des neuen Besitzers verwaltet. 379 respektive 499 Franken werden für das Reno 2Z und das Reno 2 nämlich nur fällig – ein guter Deal!
Oppo Reno 2 / Oppo Reno 2Z
Positiv: Positiv: Nightmode, Ladespeed, Videostabilisator, Klinkenport
Negativ: Negativ: Fehlende IP-Zertifizierung, kein kabelloses Laden
Details: Android 9, 6,5"-Display (2340 × 1080, resp. 2400×1080), 8 GB RAM, 128 GB resp. 256 GB Speicher, Kirin 740, 4 GB RAM, 4000 mAh Akku
Strassenpreis: Fr. 379.- resp. Fr. 499.-
Info: oppo.com
Negativ: Negativ: Fehlende IP-Zertifizierung, kein kabelloses Laden
Details: Android 9, 6,5"-Display (2340 × 1080, resp. 2400×1080), 8 GB RAM, 128 GB resp. 256 GB Speicher, Kirin 740, 4 GB RAM, 4000 mAh Akku
Strassenpreis: Fr. 379.- resp. Fr. 499.-
Info: oppo.com