WLAN und Bluetooth
21.12.2015, 10:25 Uhr
21.12.2015, 10:25 Uhr
Test Invoxia Triby: Portabler Lautsprecher mit Post-It-Funktion
Von Invoxia kommt mit dem Triby ein origineller Bluetooth- und WLAN-Speaker mit einigen ausgefallenen Features. Wir haben das 199 Euro teure Gerät getestet.
Bluetooth-Lautsprecher und WLAN-Speaker gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, wenn man hier als Hersteller aus der grauen Masse hervorstechen will, muss man sich mehr einfallen lassen, als nur ein ausgefallenes Design (wobei schon daran die meisten scheitern). Der französische Anbieter Invoxia hat genau das bei seinem Lautsprecher Triby versucht, wir konnten das Gerät einem Langzeittest unterziehen.
Rein von der Optik her erinnert das Gerät mit seinem Henkel und den vielen verfügbaren Farben an die alten Kofferradios der 1950er Jahre. Im Inneren steckt aber aktuelle Technologie, sogar einen UKW-Empfänger sucht man vergebens. Stattdessen gelangen Songs per Bluetooth vom Smartphone auf den Lautsprecher oder über Internetradio via WLAN. Vor den Musikgenuss haben die Entwickler jedoch die Einrichtung des Triby gesetzt – und diese geht wunderbar leicht von der Hand.
Nachdem man sich die kostenlose App (vorerst nur für iOS, 2016 soll Android folgen) herunter geladen hat, stellt man eine Bluetooth-Verbindung her und gestattet dem Speaker, auf das WLAN und den Schlüssel zuzugreifen – fertig. Die App stellt den Anwender vor keine Rätsel, dazu sind die verfügbaren Einstellungsmöglichkeiten auch zu wenige. Im Menü kann man beispielsweise eine Gruppe erstellen (Vater, Mutter, Kinder) und den einzelnen Mitglieder eigene Symbolbilder zuweisen. Der Hintergrund: Wenn ein Mitglied ebenfalls die App nutzt, kann man es vom Triby aus anrufen – ohne Festnetz, sondern per Internet-Verbindung. Umgekehrt kann man auch per VoIP vom Smartphone aus den Lautsprecher zuhause anrufen.
Auf der Vorderseite des Lautsprechers finden sich zwei Telefonsymbole, denen man bestimmte Mitglieder der Gruppe zuweisen kann, über einen dritten Button kann man weitere 10 Direktwahlen hinterlegen. Allerdings reagiert das e-Ink-Display des Triby sehr langsam auf Eingaben, sodass es einem Glücksspiel gleicht, wenn man beim wiederholten Drücken des besagten Knopfes genau bei der gewünschten Schnellwahl landen will. Dasselbe gilt auch für die beiden rechts befindlichen Direktwahltasten für Internet-Radiostationen oder Spotify-Playlists. Die Wiedergabe kann an der Oberseite pausiert und gestartet werden, hier lässt sich auch die Lautstärke einstellen.
Clevere Post-It-Funktion beim Invoxia Triby
Der Klang des Geräts konnte im Test durchaus überzeugen, auch wenn man natürlich keinen HiFi-Sound erwarten kann. Für die Küche – und dafür ist der Triby explizit konzipiert – reicht es aber in jedem Fall aus. Praktisch ist hier auch die magnetische Rückseite, dank der man den Speaker am Kühlschrank oder einem Heizkörper befestigen kann. Die abnehmbare Gummihülle schützt Hardware und Einrichtung vor unschönen Kratzern.
Gut gefallen hat uns auch die Post-It-Funktion des Triby: Schickt man vom Smartphone eine Textnachricht (man darf auch selbst frei zeichnen) auf das Gerät, so taucht auf der linken Gehäuseseite begleitet von einem Klang ein kleines gelbes Kunststoff-Post-It auf, um eine eingegangene Message zu signalisieren. Schiebt man diesen nun zurück, bekommt der Versender eine Lesebestätigung, man kann ausserdem auch mit Emoticons antworten.
Insgesamt hat uns das Invoxia Triby sehr gut gefallen, auch wenn die Akkulaufzeit weit weg von den Herstellerangaben von bis zu einem Monat war. Im normalen Gebrauch mit täglich einer Stunde Internet-Radio und ein paar Nachrichten hielt das Gerät eine Woche durch. Die Klangqualität war ordentlich, auch beim Einsatz als Bluetooth-Freisprecher mit dem Smartphone.
Als Kritikpunkt muss man aber die immer wieder auftretenden Verbindungsabbrüche bei der Wiedergabe von Web-Radios festhalten. Auch der Preis von 199 Euro könnte manchen potenziellen Kunden abschrecken, allerdings gibt es derzeit noch nichts Vergleichbares am Markt, sodass das Triby sicherlich seine Käufer finden dürfte.