Im Mittelpunkt von Panasonics neuem OLED-Fernseher für 2023, dem Modell TX-65LZC2004, steht natürlich die Bildqualität. Und die, soviel vorweg, setzt der japanische TV-Spezialist in grossartiger Art um: Schwarzwerte, Kontrastverhalten, Farbverläufe und auch die Farben selbst sind die Monster-Pluspunkte des Smart-TVs. Selbst bei Tageslicht waren wir von der Helligkeit des OLED-Displays mehr als angetan. Aber der Reihe nach: Das brandneue 65-Zoll-Modell spannt eine Bilddiagonale von 164 Zentimeter bei einer UHD-Auflösung von 3840 × 2160 Pixel auf. Das bringt die Notwendigkeit mit, das Gerät, wenn immer möglich, zu zweit aufzubauen, um eben den an sich recht einfach gehaltenen Aufbau noch weiter abzukürzen: Der wuchtige, runde und gebürstete Standfuss wird unten an dem Panel befestigt und gibt dem Master-Pro-OLED-Panel (Hersteller LG) den nötigen Halt.

Innert 5 Minuten sollte der Aufbau folglich ruckzuck erledigt sein. Und das Clevere dabei: Der Bildschirm bleibt beweglich, und kann mit einer kräftigen Hand nach Gusto gedreht werden. Noch ein Wort zum Design: Der Bildschirm ist an seinen schmalsten Seiten gerade mal 0,3 Zentimeter tief – ein Hauch von einer Tiefe. Wo die Elektronik und Boxen (dazu später mehr) untergebracht sind, kommt das Gehäuse auf rund 6,5 Zentimeter Bautiefe.

Ein Meisterstück: Mindestens genauso wichtig ist aber das erwähnte Master-Pro-OLED-Panel, welches der Fernseher intus hat. Übersetzt heisst das: Der Bildschirm wurde nicht nur hinsichtlich seiner Helligkeit mit rund 1100 Nits (Nits entspricht dem Monitor-Äquivalent Candela pro Quadratmeter) sowie dem Kontrast weiter optimiert. Die beiden für Fernseher wichtigen Eigenschaften (also Helligkeit und Kontrast) werden zusätzlich mit dem neuen Hauptprozessor HCX-Pro-AI-Prozessor flankiert, wobei das Bild in Echtzeit bezüglich Farbgenauigkeit und Bildschärfe weiter verfeinert wird.

Vorhang auf, Film ab: Zweiter grosser Pluspunkt ist der «Filmmaker-Mode». Panasonic arbeitet dazu, nach eigenen Angaben, mit «führenden Hollywood-Produzenten» zusammen, um entsprechend unterstützte Filme so zu zeigen, wie es sich die Regisseure beim Dreh gedacht haben. Bei diesem Hautnah-Kino werden Farbpalette, Kontrast, Seitenverhältnis und Bildrate des Films mit den Originaleinstellungen des Regisseurs abgeglichen. Ausserdem ist im OLED-Modell die Funktion «Dolby Vision IQ» integriert, welches dynamische Dolby-Vision-Metadaten nutzt, um Details im Bild an die Helligkeit des Raumes anzupassen. Zusätzlich wird die Art des Bildinhaltes in die Berechnung einbezogen.

«Dadurch», so Panasonic, «können die Zuschauer in jeder Umgebung und bei jedem Inhalt genau das sehen, was der Produzent beabsichtigt hat.» Zudem wurde auch an die Gaming-Fraktion gedacht. Wie? Mit der Unterstützung via Gaming Control Board. Dahinter verbirgt sich eine umfassende Unterstützung fürs 4K-Gaming: Zwei der vier HDMI-Ports bieten das 2.1-Feature VRR und HFR (Variable Frame Rates und High Frame Rates), wobei dann die Bildwiederholraten variabel auf bis zu 120 Hz für 4K-Gaming angehoben werden.

Und selbst der in der Vergangenheit oft stiefmütterlich behandelte Sound darf sich gleich mehrerer erfrischender Updates erfreuen. Das 65-Zoll-Modell wartet hierfür mit dem sogenannten 360-Grad-Soundscape-Pro-Klang auf. Damit wird das Klangspektrum mithilfe des ebenfalls neuen integrierten Lautsprecher-Arrays, das insgesamt 18 (!) Klangkörper umfasst, massiv erweitert. Es gibt den erstklassigen Sound nach oben und nun auch seitlich wieder.

Zum Array-Lautsprechersystem: Dahinter verbirgt sich eine Kombination aus einer vorderen und seitlichen Lautsprecher-Phalanx inklusive Tieftönerund Breitbandlautsprecher, die summa summarum 160 Watt leisten. Oder andersherum: Die Beschallung bietet genug Bumms für den nächsten Kino-Blockbuster.

Liebhaber des klassischen Fernsehens kommen beim 4K-Modell natürlich auch auf ihre Kosten: Panasonic verbaut einen Twin-Penta-Tuner. Dadurch ist es nicht nur möglich, eine Sendung live zu schauen, während zeitgleich eine zweite auf eine USB-Festplatte aufgenommen wird. Durch den Fünffach-Zweifach-TV-Empfang wird das Fernsehsignal per Satellit, Kabel, Antenne, zusätzlich übers Internet (IPTV) oder übers Heimnetzwerk eingespeist.

Das ist richtig clever, denn so können Anwender den Standort des Fernsehers (Raum-)unabhängig, also ohne einen zusätzlichen TV-Anschluss respektive eine Antennensteckdose wählen. Als Betriebssystem kommt der «My Home Screen» in Version 7 zum Einsatz. Die Menüstruktur ist intuitiv und transparent gehalten, und lehnt sich an die Vorgänger-Versionen an, womit nicht nur eingefleischte Panasonic-Nutzer die Bedienung schnell im Griff haben dürften.

Konkret: Eine am unteren Bildschirmrand befindliche Laufleiste listet sämtliche wichtigen (Streaming-) Dienste auf, zu denen u. a. Netflix, Disney+ oder auch Amazon Prime gehören. Anwender können die Reihenfolge aber selbst festlegen. Über die «myApp»-Taste lassen sich, wie üblich bei einem Panasonic-TV, die Lieblings-App schnell aufrufen. Bei uns war das der IP-TV-Streaming-Dienst «Zattoo». Die mitgelieferte Fernbedienung liegt gut in der Hand. Aber viel wichtiger: Mit ihr liess sich im Test, alles Wichtige zuverlässig und ohne Hänger oder Verzögerung steuern. Die Leistungsaufnahme lag im Test bei minimal 114 Watt, maximal verbrauchte das auf die Energieeffizienzklasse «G» spezifizierte Modell 364 Watt.

Fazit: Die Pluspunkte von Panasonics TX-65LZC2004 sind das elegante Design, die Bildqualität, vielseitige, hochwertige Ausstattung sowie die einfache Bedienung. Und: Der Sound ist eine Wucht und stellt manch gestandene Soundbar in den Schatten.