Grosstasten-Telefon
24.05.2015, 12:05 Uhr
Philips XL495 im Test: DECT-Gerät nicht nur für Senioren
Mit dem XL495 hat Philips ein neues DECT-Telefon im mittleren Preissegment auf den Markt gebracht, das nicht nur ältere Nutzer ansprechen soll. Wir haben das Gerät einem Kurztest unterzogen.
Bei DECT-Telefonen versuchen fast alle Hersteller seit Jahren, durch ausgefallene Designs neue Kunden anzusprechen und so dem negativen Markttrend entgegen zu wirken. Auch Philips hat etliche solcher Schmuckstücke im Portfolio, bietet aber auch noch klassische Schnurlostelefone an, so zum Beispiel das XL495. Aufgrund der grossen Tasten und des XL-Displays soll es sich auch gut für Senioren eignen, wir haben das DECT-Gerät auf seine Alltagstauglichkeit hin unter die Lupe genommen.
Im Lieferumfang enthalten ist neben der kompakten Basisstation noch das Handset, ausserdem finden sich zwei 550-mAh-Akkus sowie diverse Anschlusskabel in der Schachtel. Die Basis ist wie auch das Handset in Silber und Weiss gehalten und verfügt über sieben Tasten zur Bedienung des Anrufbeantworters. Dieser zeichnet bis zu 30 Minuten auf, die Qualität der Aufnahme ist dabei von guter Qualität und klar verständlich. Die Bedienung über die Tasten an der Station geht einfach von der Hand, die Symbole geben keine Rätsel auf.
Das Handset liegt sehr gut in der Hand und ist nicht zu leicht – ein Manko gerade bei vielen Billig-Produkten mit minderwertigen Lautsprechern. Durch die strukturierte Oberfläche auf der Rückseite kann man das Telefon auch mit verschwitzten oder nassen Händen gut halten, auch die Ohr-Kinn-Klemmprüfung klappte problemlos.
Wer seinen Nackenmuskeln diese Art des Telefonierens nicht zumuten möchte, kann aber auch einfach den Freisprechmodus benutzen, der verbaute Lautsprecher erreichte dabei eine gute Lautstärke, die auch seniorenkompatibel sein dürfte. Das XL495 ist zudem mit gängigen Hörgeräten kompatibel. Die Tasten sind verhältnismässig gross und gut beleuchtet, drei Kurzwahltasten ermöglichen ausserdem das schnelle Anrufen von vorher gespeicherten Nummern.
Gute Verarbeitung, kleine Schwächen im Detail
Das 1,9-Zoll-Display ist zwar schön gross und dank der bernsteinfarbenen Beleuchtung auch gut ablesbar, allerdings hätte eine etwas höhere Auflösung nicht geschadet, so sehen die Zahlen und Buchstaben arg pixelig aus. Das Menü ist sehr einfach gehalten, viele Einstellungsmöglichkeiten gibt es beim XL495 nicht. Praktisch ist der Ruhemodus, bei dem innerhalb einer bestimmten Zeit keine Anrufe durchgestellt werden.
So praktisch dieses Feature ist, wir hätten uns eine Favoriten-Liste gewünscht, deren Anrufe dann auch im Ruhemodus durchkommen, etwa bei Notfällen. Das Telefonbuch ist mit 50 Einträgen recht schnell voll, hier wären mehr Speicherplätze besser.
Zu einem grösseren Problem kann die Taste „0“ werden, gerade bei Senioren. Drückt man diese zu lange, wird die Tastensperre aktiviert - und nichts geht mehr. Dasselbe gilt für die Kurzwahltasten: Ein zu langes Drücken startet nicht den gewünschten Anruf, sondern den Programmiermodus - was gerade ältere Nutzer überfordern kann.
Insgesamt macht das Philips XL495 aber einen guten Eindruck und bietet zu einem UVP von 49,95 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.