Test: iPhone 11

Software

Eine Stärke von iOS ist die Möglichkeit, Berechtigungen genau anzupassen
Quelle: Screenshot / NMGZ
Das iPhone 11 erscheint mit iOS 13 vorinstalliert und erhält garantierte Updates für die nächsten fünf Jahre. Das macht einerseits das iPhone 11 attraktiv als Langzeit-Handy, stärkt aber auch ältere Modelle als direkte Konkurrenten. Das iPhone 8, beispielsweise, erhält aktuell noch zwei Jahre lang neue Updates und kostet ein gutes Stück weniger als das diesjährige Modell. Dennoch: Von Supportlängen wie beim iPhone dürfen Android-Nutzer aktuell höchstens träumen.
Der Dark Mode kann nach Wunsch auch geplant werden
Quelle: Screenshot / NMGZ
Eine weitere Stärke von iOS ist die exzellente Nutzerkontrolle, was die Freigabe von Daten angeht. Apps benötigen für jeden Zugriff auf persönliche Daten eine Berechtigung, die vom Nutzer explizit erteilt werden muss. Nicht einmal Benachrichtigungen dürften Apps ohne vorgängige Erlaubnis senden. Dabei erhält der Nutzer oftmals sogar die Option, die Erlaubnis nur eingeschränkt zu vergeben. Beispielsweise kann einer App Zugriff auf den Standort erlaubt werden, allerdings nur, während die App geöffnet und aktiv ist. Neu in iOS 13 besteht die Möglichkeit, den Standort nur einmalig freizugeben. Das ergibt beispielsweise Sinn, wenn Sie die Standort-Funktion einer App nur sehr selten verwenden möchten. Android hat in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren aufgeholt, hinkt aber noch immer hinter iOS her. Ganz abgesehen davon, dass der Vertrauensfaktor bei einem primären Hardware-Hersteller höher liegt als bei einem primären Werbeunternehmen.
Ebenfalls neu in iOS 13 ist der systemweite Dark Mode. Dieser kann sowohl manuell aktiviert, als auch automatisiert werden. Beispielsweise von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang oder zu festgelegten Zeiten. Von den App-Herstellern wurde der Dark Mode bisher schon recht breit angenommen.
Viele Apple-Apps wurden überarbeitet. Photos erhält eine neue Oberfläche, die kuratierte Inhalte zeigt. Dazu lassen sich neu auch Videos mit den gleichen Werkzeugen bearbeiten wie Fotos. Wer sich noch stärker in das Apple-Ökosystem einbinden will, kann neu das SSO-Tool «Sign in with Apple» verwenden, ähnlich wie das Google und Facebook schon vielerorts anbieten. Allerdings erschwert das einen allfälligen Systemwechsel enorm.
Letztlich wurden diverse weitere Apps teilweise drastisch verbessert. Unter Anderem: Maps erhält neu «Look Around», eine Konkurrenz zu Googles Street View, allerdings erst in einigen US-Städten. Neu können auch Sammlungen und Favoriten erstellt werden, alles dargestellt auf einer verbesserten Kartenansicht. Siri erhält eine neue Stimme und mehr Funktionalität für Shortcuts. QuickPath bringt Tippen per Wischbewegungen auf die iPhone-Tastatur. Eine neue Reminders-App hilft, sich an Termine zu erinnern. Und besonders wichtig: Mehr Kleidungsstücke und Gegenstände für Memojis! Zu guter Letzt soll iOS 13 noch etwas schneller laufen.
Die neue Photos-App ist hübsch, kann aber noch nicht zwischen Freunden und Memes unterscheiden
Quelle: Screenshot / NMGZ




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