Test: Apple Mac mini (2023)

Tempo, Speicher, Lüfter

Bei der Geschwindigkeit werden üblicherweise Benchmarks aufgeführt, doch schnöde Zahlen sagen wenig über das Arbeitsgefühl aus. So liest und schreibt die SSD knapp 3 GB pro Sekunde – und sorgt damit für schnelle Programmstarts, genauso schnelle Kopiervorgänge und ganz allgemein für einen dienstfertigen Arbeitsplatz.
Daten werden mit knapp 3 GB pro Sekunde gelesen und geschrieben, was auch die gefühlte Reaktionsfreude des Macs unterstreicht
Quelle: PCtipp.ch
Was alles andere betrifft, funktioniert der M2 butterweich. Ich verwende seit einigen Monaten dasselbe M2-SoC in einem MacBook Air – unter anderem für InDesign, Photoshop und für die Videoverarbeitung. Alles funktioniert fliessend und ohne jedes Ruckeln.
Vor allem aber werkelt der Mac mini still und leise. Zwar ist ein Lüfter verbaut, doch Sie werden ihn vielleicht nie zu hören bekommen. Der Mac mini wird im Alltag nicht einmal handwarm und selbst bei der Videoverarbeitung bleibt das Gerät etwa so lautlos wie ein Fliegenpilz.

Videoverarbeitung

Apropos: Beim Tempo wird oft die Videoverarbeitung hervorgehoben, weil sie etwas vom härtesten ist, was man einem Rechner vorsetzen kann: Sie fordert CPU, GPU und SSD gleichermassen. Doch auch hier brilliert der Mac mini: Der M2 unterstützt hardwaremässig das Codieren und Encodieren von H.264, HEVC (H.265), ProRes und ProRes RAW. Damit sind auch jene privaten Anwender auf der sicheren Seite, die mit dem iPhone 14 Pro in der bestmöglichen ProRes-Qualität filmen und die Clips anschliessend schneiden und bearbeiten möchten.
Hingegen fehlt die Hardware-Unterstützung für das junge AV1-Videoformat, das vor allem von Google gefördert wird: Es bietet eine bessere Komprimierung und damit auch besseres Streaming bei reduzierter Datenmenge. Vor allem aber ist die Nutzung lizenzfrei – und damit wird AV1 eine helle Zukunft beschieden sein. Die Apple-Rechner mit M2-SoC können jedoch nicht auftrumpfen, sondern müssen sich wie die meisten anderen PCs ohne Hardware-Unterstützung an der Codierung abmühen. Das wird sich frühestens mit dem M3 ändern – wenn überhaupt.



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