Test: Apple Mac mini (2023)

Unterschiede M2 vs. M2 Pro

Eine kurze Einführung für alle, die sich bis jetzt noch nicht mit Apples M-Architektur auseinandergesetzt haben.
Beim M2 spricht man gerne von der «CPU», also dem Hauptprozessor. Das vereinfacht das Verständnis, ist aber nicht korrekt. Bei der M-Architektur handelt es sich um vielmehr um ein «SoC» (System on Chip). Alles, was den Rechner definiert, befindet sich auf einem einzigen Baustein: die CPU, die Grafikeinheit und vieles mehr. Auch RAM-Riegel sucht man vergebens, denn zum SoC gehört ein integrierter, superschneller Speicherpool, das «Unified Memory». Daten werden nicht wie bei anderen Systemen herumkopiert, sondern stehen sofort jedem Baustein zur Verfügung, der sie braucht. Das kann unter anderem die Grafikeinheit oder die Neural Engine sein. Dabei sind die Antwortzeiten extrem kurz, weil keine Informationen von hüben nach drüben kopiert werden müssen.
Ein plakativer Vergleich zwischen den beiden SoC-Varianten
Quelle: Apple Inc.
Was es hingegen nicht mehr gibt, sind überholte Bus-Architekturen oder Controller. Stattdessen greift jeder Rechenkern direkt auf den Speicherpool zu. Die Kehrseaite dieser Medaille: Bei dieser Einheit lassen sich weder RAM noch SSD aufrüsten, weil es hier nichts zu stecken gibt.
Der M2 im kleinsten Mac mini definiert die Grundlage: das maximal adressierbare RAM, die Grösse der SSD, die Anzahl der Thunderbolt-Lanes, die Anzahl der Rechenkerne und mehr. Sogar die Anzahl der externen Displays hängt vom SoC ab.
All diese Leistung auf engstem Raum, gefertigt im 5-Nanometer-Prozess
Quelle: Apple inc.
Display. Der M2 befeuert gleichzeitig zwei Displays: über einen Thunderbolt-Anschluss mit 6K bei 60 Hz sowie über einen zweiten Thunderbolt-Anschluss mit bis zu 5K bei 60 Hz. Alternativ kann einer der Thunderbolt-Ports eingespart und das zweite Display über HDMI mit 4K bei 60 Hz angeschlossen werden.
Beim M2 Pro reicht es hingegen für drei Displays: zwei mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hz und einem zusätzlichen Display via HDMI mit 4K bei 60 Hz. Oder nur ein Display, das bei 4K mit bis zu 240 Hz über HDMI angesteuert wird!
Bildverarbeitung mit Photoshop gehört zu den leichteren Übungen
Quelle: Apple Inc.
RAM. Der M2 bietet 8 GB bis 24 GB RAM, der M2 Pro 16 GB bis 32 GB.
SSD. Der M2 ist mit 256 GB bis 2 TB SSD erhältlich, der M2 Pro mit 512 GB bis 8 TB.
GPU und Speicherbandbreite. Der M2 schaufelt die Daten mit 100 GB pro Sekunde durch die verschiedenen Komponenten, während es beim M2 Pro 200 GB pro Sekunde sind. Die Grafikeinheit kommt ausserdem mit 16 Kernen statt mit 10 Kernen wie beim M2 – und das kann sehr wohl eine Rolle bei High-End-Grafiken spielen, aber nicht im Büroalltag.
Thunderbolt. Und dann sind da noch die Thunderbolt-Anschlüsse, von denen es beim M2 nur zwei Stück gibt. Beim M2 Pro hingegen sind vier Ports verbaut.  Diese Anschlüsse bilden wohl für viele Interessenten den Knackpunkt schlechthin: Wenn mehr Peripherie angeschlossen werden soll, ohne dass ein Dock angehängt wird, dann macht der M2 Pro das Rennen – auch wenn die grössere Rechenleistung vielleicht gar nicht gebraucht wird.



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