Enterprise-Varianten
04.08.2015, 03:11 Uhr
Windows 10 nun auch für Unternehmen
Die neuen Enterprise-Versionen von Windows 10 bieten einige Funktionen, mit denen sich etwa das Update-Verhalten des neuen Betriebssystems steuern lässt.
Seit dem 1. August sind nun auch die Enterprise-Versionen von Windows 10 verfügbar. Interessierte Unternehmen können sie allerdings nicht im Laden kaufen, sondern nur über Volumenlizenzverträge erhalten.
Eine der wichtigsten Änderungen zur herkömmlichen Windows-10-Version ist die Möglichkeit, „Long Time Servicing Branch“ (LTSB) zu aktivieren. LTSB-Systeme erhalten nur Sicherheits-Updates. Aktualisierungen mit neuen Funktionen werden dagegen nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden eingespielt. Man findet diese Systeme etwa in der medizinischen Notfallversorgung oder in der Flugsicherung.
Eine Alternative zu dieser restriktiven Einstellung ist „Current Branch for Business“. Diese Geräte erhalten neue Funktions-Updates, sobald sie laut Microsoft „im Consumer-Markt ihren Mehrwert und die notwendige Kompatibilität im Unternehmenseinsatz bewiesen haben“. Sicherheits-Updates stehen dagegen sofort zur Verfügung.
Standard in den Enterprise-Versionen ist ausserdem „Windows Update for Business“. Diese Funktion ermöglicht einem Unternehmen, die in den Consumer-Varianten permanent aktivierten automatischen Updates abzuschalten und selbst zu entscheiden, wann und wo eine Aktualisierung eingespielt wird. Endanwender haben diese Wahl mit Windows 10 nicht mehr.
Darüber hinaus verfügen die Enterprise-Versionen über einen Credential Guard und einen Device Guard. Diese dienen unter anderem dazu, ein System abzuriegeln, so dass es nur noch freigegebene Anwendungen ausführt.
Verfügbar sind die Unternehmens-Versionen als Windows 10 Enterprise für Desktop-Rechner und Notebooks, als Windows 10 Education für Lehrer und Studenten, als Windows 10 Mobile Enterprise für Smartphones und Tablets und als Windows IoT Core für das Internet der Dinge.
Während bereits die ersten Kriminellen auf den fahrenden Windows-10-Zug aufspringen wollen, sind derweil die Datenschutzeinstellungen des neuen Betriebssystem in die Kritik geraten.