Update
26.03.2020, 10:11 Uhr
Windows 10: Das kommt im nächsten Creators Update
Im Lauf der nächsten Wochen wird das neue Creators Update für Windows 10 verteilt. Wir zeigen die neuen Funktionen.
Microsofts nächstes grosses Windows Update steht vor der Tür. Und es hat zwei Namen: Intern nennt Microsoft das Update Windows 10 2004 – weil es im Laufe des Aprils grossflächig verteilt werden sollte. Letztes Jahr wurde es dann ein Mai-Update, aber wir wollen mal nicht so sein. Offiziell lautet der Name Windows 10 20H1, also das Update von Windows 10 im ersten Halbjahr von 2020.
Aktuell ist das Creators Update bereits im Feinschliff-Status. Dass man also neue Funktionen jetzt noch über Bord kippt, ist unwahrscheinlich – wenn auch nicht unmöglich. Teilnehmer des Windows-Insider-Programms haben das Update schon erhalten. Es ist also theoretisch möglich, sich das Update jetzt schon zu holen. Wir empfehlen dies aber nur erfahrenen Usern.
Cortana/Suchfunktion
Cortana wird vom Sprachassistenten zum Administrationsassistenten befördert. Mails auf Kommando versenden, Kalendereinträge verwalten, das Starten von Meetings in Microsoft Teams oder ganz allgemein Programmstarts auf Verlangen: Das wird Cortanas neues Kernbusiness. Cortana wird auch nicht mehr fest verankert sein, sondern wird von den Redmondern zur App gemacht, deren Oberfläche nicht nur stimmlich, sondern auch per Textbefehl gesteuert werden kann. Damit lässt sich die Assistentin verschieben.
Ebenfalls neu wird eine Schnellsuchfunktion innerhalb des Suchmenüs. Wetterinfos, allgemeine News oder sonstige Informationen sollen so schneller abrufbar sein, da bereits während dem Tippen laufend Vorschläge eingeblendet werden. Darüber hinaus soll die Suchfunktion nicht mehr so viel Systemleistung absaugen.
Virtuelle Desktops
Erst kürzlich haben wir in unserem Home-Office-Guide auf die virtuellen Desktops hingewiesen. Diese bleiben weitestgehend gleich, lassen sich jedoch mit einem simplen Mausklick umbenennen. Gerade in Zeiten von Home Office und Desktop-Streaming kann damit wohl der eine oder andere Unfall vermieden werden ;-)
Linux-Kernel, Task-Manager und Update-Management
Linux-Kernel
Das Windows Subsystem for Linux wird im Rahmen des Creator Updates mit einem Linux-Kernel ausgestattet. Bis dato handelte es sich um eine emulierte Version. Mittels Patches zum Original-Kernel soll dieser ressourcenschonend und schnell werden. Mehr Details dazu finden Sie hier.
Task-Manager
Der Task-Manager wird ebenfall aktualisiert. Microsoft verbaut ein Temperatur-Monitoring für die GPU, also die Grafikeinheit. Im Tab «Leistung» lässt sich die verbaute Grafikkarte auswählen und die Temperatur anzeigen.
Update-Management
Beim Hoch- und Runterladen von Updates lassen sich heute schon einige Steuerungsmassnahmen treffen, zum Beispiel eine Limitierung der dafür zur Verfügung stehenden Bandbreite. Allerdings: Diese Regler zeigen nur Prozente an. Dies wird sich ändern: Mit dem neuen Creators Update werden dort Bandbreiten-Einschränkungen in Mbit/s regelbar sein.
Zudem kann die Regelung für manuelle und Hintergrund-Updates separat festgelegt werden. Zum Beispiel bei manuellen Windows- oder App-Updates aus dem Store oder eben Updates, die vom System automatisch gemacht werden.
Auch bei der Policy für Treiber-Updates gibts Neuerungen: Hardware-Hersteller können ihre Treiber nun auch per Windows-Update verteilen. Dort werden die jeweiligen Update-Angebote als optionale Updates angezeigt. Die Treiber können auch über das Windows-Insider-Programm getestet werden, um Probleme zu vermeiden.
System-Einstellungen, Reset aus der Cloud und neue optionale Windows-Features
System-Einstellungen
Änderungen gibts auch in den Einstellungen. Das Creators Update ermöglicht einerseits Einstellungen wie das Abschalten des Anmeldens an MS-Konten per Windows Hello, farbige Textcursor oder die Nachjustierung der Cursor-Geschwindigkeit. Ausserdem gibt es das Feature, wonach sämtliche offenen Programme nach einem Reboot noch immer offen sind. Dies lässt sich aber abschalten, wenn man das wünscht.
Im Netzwerkbereich können Details zum genauen Datenverbrauch von Apps abgerufen werden, die Bluetooth-Verbindungen sollen mittels Meldungen im Action Center hergestellt werden können und einiges mehr.
Reset aus der Cloud
Ebenfalls ausgebaut werden die Wiederherstellungs-Funktionen. Bis anhin nutzte Windows bei einem neuen Setup die auf der Festplatte vorhandenen Dateien. Neu sollen bei einem Reset die Files direkt vom Microsoft-Server gezogen werden. Microsoft versichert allerdings, dass dabei stets auf die bereits vorher installierten Versionen zurückgegriffen werde und die User nicht ungefragt neuere Versionen vorgesetzt bekommen.
Optionale Windows-Features
Der Bereich «Optionale Windows Features» wird mit dem neuen Update mehr Informationen zu Komponenten bieten und über eine bessere Navigation verfügen. Zudem lassen sich mehrere Features gleichzeitig hinzufügen. Dazu werden neu auch der Editor, das WordPad und Paint gehören.