Schlappe
18.07.2016, 22:09 Uhr
Microsoft erreicht Windows-10-Ziele nicht
Microsoft muss zurückrudern: Die Windows-10-Absätze werden unter den Erwartungen bleiben. Schuld soll unter anderem das schwächelnde Smartphone-Geschäft sein.
Mitte 2018 wollte Microsoft Windows 10 auf einer Milliarde Geräte installiert sehen. Vielleicht sogar schon nächstes Jahr, sagte man im Frühjahr 2015. Die Prognose stellte sich jetzt aber als zu selbstbewusst heraus: Im Gespräch mit ZDnet sagte Microsoft, bis zum Fiskaljahr 2018 werde man das Ziel von einer Milliarde monatlich aktiver Windows-10-Geräte nicht erreichen.
Grund dafür sei das schwächelnde Smartphone-Geschäft, wegen der die Milliardengrenze erst später geknackt werden könne. Heute seien 350 Millionen Geräte pro Monat aktiv, der beste Start in der Windows-Geschichte, sagte die Redmonder weiter. Die Kundenzufriedenheit und das Engagement der Nutzer seien ebenfalls auf einem Rekordhoch.
Für die Zahl der aktiven Geräte misst Microsoft alles, was mit Windows 10 angetrieben wird: Vom Desktop über Laptops, Smartphones, HoloLens, diverse IoT-Geräte, Xbox-Konsolen oder auch Surface-Hub-Konferenzsysteme.
Um Windows 10 unter die Leute zu bringen, hat Microsoft in den vergangenen Monaten aggressiv Werbung betrieben. Nutzer von älteren Versionen wurden permanent mit Upgrade-Hinweisen geplagt, weswegen man unter anderem vor Gericht gezerrt und sich auf einen 10.000-Dollar teuren Deal mit einer Nutzerin einigen musste.
Ab dem 29. Juli wird das bis dahin kostenlose Update auf Windows 10 nur noch käuflich zu erhalten sein. Dass die Zahl der wechselwilligen Nutzer mit dem kostenpflichtigen Update geringer werden dürfte, ist auch Microsoft klar. Entsprechend gab der Konzern nicht bekannt, wann er glaubt, die 1-Milliarden-Grenze definitiv überschreiten zu können.