Wiederherstellung und Verschlüsselung 06.04.2018, 14:29 Uhr

Microsoft integriert neue Security Features in Office 365

Microsoft spendiert seinen Office-365-Kunden neue Sicherheitsfunktionen. Diese umfassen eine Dateiwiederherstellung bei Ransomware-Angriffen, eine erweiterte Verschlüsselung für E-Mails und Anhänge und mehr.
Microsoft integriert gleich mehrere neue Security Features in Office 365. Darunter beispielsweise die aus OneDrive for Business bekannte Wiederherstellungsfunktion File Restore sowie ein neues Verschlüsselungs-Feature für E-Mails und Anhängen.
Wird eine Ransomware-Attacke identifiziert, erhält der Nutzer wahlweise eine E-Mail oder Push-Benachrichtigung auf das Smartphone oder am Desktop.
Quelle: Microsoft
Mit File Restore haben Nutzer der Büro-Suite die Möglichkeit, verlorengegangene oder korrumpierte Dokumente in OneDrive wiederherzustellen beziehungsweise auf eine vorangegangene Version zurücksetzen. Dies gilt für alle Dateien, die nicht älter sind als 30 Tage. Ausserdem verfügt OneDrive nun über die Fähigkeit, Ransomware-Angriffe frühzeitig zu erkennen und teilweise noch vor einem Lock-up davor zu warnen. Der Nutzer wird über die Attacke wahlweise per E-Mail oder per Push-Nachricht auf dem mobilen Gerät oder dem Desktop in Kenntnis gesetzt. Das Tool führt den User dann schrittweise durch den Wiederherstellungsprozess. Ebenfalls neu für Office-365-Kunden ist eine zusätzliche Sicherheitsfunktion für Links, die über OneDrive geteilt werden. Diese lassen sich nun über ein Passwort absichern.

Verschlüsselte E-Mails

Auch Outlook.com bekommt ein neues Sicherheits-Feature verpasst. Dieses soll die Kommunikation mit Nutzern andere E-Mail-Anbieter absichern. Wird eine Nachricht an einen Empfänger mit unklarem Sicherheitsniveau gesendet, erhält der Rezipient zunächst einen Link zu einer vertrauenswürdigen Office-365-Webseite. Dort wird dann ein einmaliger Sicherheitscode bereitgestellt. Diesen benötigt der Nutzer, um sich zu authentifizieren und die E-Mail zu lesen.
Neu für alle Nutzer ist nun auch, dass Outlook.com automatisch erkennt, wenn eine Nachricht vertrauliche Informationen wie zum Beispiel Bankdaten und Ähnliches beinhaltet. In diesem Fall erhält der Nutzer einen Vorschlag zur Verschlüsselung der Nachricht.

Kopieren und Weiterleiten von E-Mails an Dritte verhindern

Ist eine E-Mail nur für einen bestimmten Empfänger und nicht zum Weiterleiten oder Kopieren freigegeben, hat der Versender die Möglichkeit, dies automatisch zu blockieren. Dafür werden etwa E-Mail-Anhänge so verschlüsselt, dass sie zwar der direkte Empfänger problemlos einsehen kann, wird die Nachricht jedoch weitergeleitet, können Dritte diese nicht öffnen. Dies gilt nicht nur für Anhänge, sondern kann auch auf die Nachricht direkt angewendet werden.
Als dritte Neuerung liefert Microsoft einen Echtzeitschutz vor Viren und anderen Cyber-Attacken für Links und Dateianhänge. Wie die Redmonder bereits im Oktober 2017 angekündigt haben, steht dieser Schutzmechanismus vor allem Abonnenten von Office-365-Home und Office-365-Personal zur Verfügung. In Echtzeit scannt das Feature hierbei die E-Mails bezüglich Phishing und Schadcode. Neu ist nun, dass Microsoft diesen Schutz auch auf seine anderen Office-Produkte Word, Excel und Powerpoint ausweitet. Ist in ein Dokumente ein Link integriert, wird automatisch die Zielwebseite überprüft. Erscheint der Link verdächtig, erhält der Nutzer einen Warnhinweis mit der Empfehlung, nicht auf die externe Seite zuzugreifen.
Wie Microsoft in seinem Blogpost mitteilt, wird File Restore bereits an die Office-365-Kunden verteilt. Der Passwortschutz für geteilte Links, die E-Mail-Verschlüsselung sowie die Möglichkeit, die Weiterleitung einer Nachricht zu blockieren, erreichen die Nutzer ab der kommenden Woche. Der Echtzeitschutz ist hingegen bereits vollständig integriert.




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